Darmsteine
oder Kotsteine (Enterolithen), harte, steinartige Zusammenballungen von wechselnder Gestalt und Größe, welche sich bisweilen im Dickdarm, im Mastdarm, besonders aber im Wurmfortsatze, durch schichtenweise Ablagerung von Kalksalzen um einen festen, zurückgehaltenen Kotknollen oder um einen verschluckten festen Körper (Rosinenkern, Knochenstückchen, Kirschkern u. dgl.) bilden und durch ihren beständigen Druck Verschwärung, selbst Durchbohrung der Darmwandung und dadurch tödliche Bauchfellentzündung erzeugen können.
Ihre Entstehung wird durch Pflanzenkost und chronische Darmkatarrhe begünstigt. Beim Menschen finden sich derartige Konkremente nur selten und nur in mäßiger Größe; weit häufiger und oft in beträchtlichem Umfange kommen sie im Magen und Darme pflanzenfressender Tiere, besonders der Wiederkäuer, aber auch der Pferde vor. (S. Bezoarsteine.) Gegen Darmsteine wendet man Abführmittel, Klystiere, Wassereingießungen in den Darm an, oder man entfernt sie durch Operation.