Darīusvase,
großes Prachtgefäß von gebranntem
Thon, mit roten
[* 1]
Figuren auf schwarzem Firnisgrunde,
im Museo nazionale zu Neapel
[* 2] befindlich, 1851 in einem
Grab zu
Canosa in Unteritalien gefunden. Das
Gefäß,
[* 3] im sogenannten
unterital.
Stil dekoriert, stammt aus dem Ende des 4. oder Anfang des 3. Jahrh.
v. Chr. Das in drei Reihen gegliederte Hauptbild
hat den Zug
des
Darius gegen
Griechenland
[* 4] zum
Inhalt. Im mittlern
Streifen ist
Darius selbst dargestellt, inmitten
pers.
Großer über den
Krieg beratend. Die untere Reihe versinnbildlicht in der
Darstellung des Schatzmeisters, der den
Tribut
von den Abgesandten der
Provinzen einzieht, den Reichtum der pers. Macht. In der obern Reihe sitzen die
Götter zu Gericht
über den Streit von Hellas und
Asien,
[* 5] die beide in Frauengestalt in der Versammlung erscheinen. Abgebildet ist die Dariusvase
in
den «Monumenti dell’ Instituto archeologico»
(Rom
[* 6] 1873), Bd. IX, Taf. 50, 51.