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Petition um Absetzung des Königs zu unterzeichnen, machte sich dann, durch die bewaffnete Macht unter Lafayette vertrieben,
unsichtbar, kehrte aber bald unter dem Schutze der
Massen wieder zurück und wurde gegen den Willen der Nationalversammlung
Substitut des Prokurators der
Pariser Gemeinde. Den
Sturm auf die
Tuilerien, hatte er vor andern
vorbereitet; der
Sieg des Pöbels verschaffte ihm die Ernennung zum Justizminister.
Schon waren die fremden
Heere über die
Grenze gedrungen und in
Paris,
[* 3] wo die royalistische Partei wieder auftauchte, herrschte die höchste Verwirrung, als Danton
in der
Nationalversammlung erklärte, daß
Blut und Schrecken allein das Vaterland retten könnten. Er rief einen
Verteidigungsrat zusammen, ließ die Waffen
[* 4] wegnehmen, ordnete die Verhaftung aller Royalisten und widerspenstigen Priester
an und regte die Versammlung durch die Nachricht auf, daß die Anstalten zur Rettung des Vaterlandes getroffen seien. Am
folgenden
Tage begannen die sog. Septembermorde, die von Danton
selbst organisiert wurden,
und deren Zweck die Einschüchterung der Royalisten war.
Von der Hauptstadt in den
Konvent gewählt, legte Danton
das Ministerium nieder und ging nach der
Schlacht von
Jemappes als Verbreiter
der Revolution nach
Belgien.
[* 5] Von dort aus betrieb er mit Eifer die
Verurteilung des Königs.
Staats- und
Kirchengüter in
Belgien
wurden von ihm konfisciert und verschleudert, um die Propaganda des Umsturzes zu fördern. Doch ließ
er nicht selten die
Rechte Einzelner gelten und berücksichtigte begründete Bitten. Um nach dem
Abfalle Dumouriez' (s. d.)
die
Anklage auf Einverständnis von sich abzuwälzen, trat er im
Konvent mit Ingrimm
auf und schlug sogar vor, die
Provinzen
im Falle einer Invasion völlig zu verheeren. Am wurde durch ihn ein außerordentlicher Gerichtshof ins Leben gerufen,
das spätere Revolutionstribunal. war den
Girondisten nicht völlig abgeneigt und suchte sich mit ihnen gegen den schrankenlosen
Pöbel zu verbinden; allein der wiederholte
Antrag derselben auf Bestrafung der Septembermetzeleien und
eine 1. April wider ihn erhobene
Anklage auf Hochverrat zwangen ihn, sich zurückzuziehen und sich mit der
Bergpartei zum
Sturze
der
Gironde zu vereinigen.
Trotzdem sank sein Ansehen täglich. Er wurde nicht in den Wohlfahrtsausschuß gewählt, in dem nun die radikalen
Hébertisten
das entscheidende Wort führten. Danton
ging deshalb von
Paris nach
Arcis-sur-Aube, wo er heiratete.
Bald aber,
Nov. 1793, kehrte er wieder, um im Vertrauen auf Robespierres Unterstützung jene zu stürzen. Das gelang zwar, aber nach
dem
Sturze Héberts und seiner Partei wurde von dem eifersüchtigen Robespierre auch D.s
Sturz beschlossen. In der Nacht vom 31. März zum wurde
er mit Lacroix, seinem ehemaligen Genossen in
Belgien, verhaftet. Am 3. April erschien er vor dem Revolutionstribunal, das ihn
beschuldigte, er habe den
Herzog von
Orléans
[* 6] auf den
Thron
[* 7] setzen wollen.
Noch einmal erschütterte er Hörer und
Richter durch seine dröhnende
Beredsamkeit, in der er von der
Verteidigung zu den härtesten
Anklagen gegen seine Ankläger überging.
Schon zögerte das Gericht, als Robespierre schnell
im
Konvent am 4. ein Dekret durchgehen ließ, das alle Angeklagten, welche die Justiz beleidigten oder ihr trotzten, ohne
Verhör verdammte; unmittelbar darauf wurde das Todesurteil ausgesprochen. Am 5. April bestieg Danton
mit 13
Anhängern
(Danton
isten) das Schafott.
Georg
Büchner hat D.s Geschick in einer
Tragödie behandelt. 1891 wurde ihm in
Paris ein
Standbild
errichtet. -
Vgl. Bougeart, Danton
, documents authentiques (Brüss. 1861);
Robinet, Danton
Mémoire sur
sa vie privée (Par. 1865; 3. Aufl.
1884);
ders., Le
[* 8] procès des Danton
istes (ebd. 1879);
Dubost, Danton
et la politique contemporaine (ebd.
1880);
Robinet, Danton
, homme d'État (ebd. 1889);
Sorel, La politique de Danton
(in der
«Revue politique et littéraire», 1889).