Dantan
(spr. dangtáng),
Antoine Laurent, franz. Bildhauer, geb. zu St.
Cloud, hatte
Bosio zum
Lehrer, war Laureat der
Pariser Kunstschule und
Zögling der
Französischen Akademie zu
Rom.
[* 2] Seine besten
Werke, Der mit seinem
Hunde
[* 3] spielende
Knabe (Marmor, 1833), Die Tamburinschlägerin
(Bronze,
[* 4] 1838), sind stilgemäße, aber
kalte Nachahmungen der röm.
Antike. Ferner schuf er die Bronzestatuen von Abr.
Duquesne zu Dieppe
[* 5] (1844),
von
Malherbe zu
Caen (1847), sowie mehrere
Statuen für
Pariser
Kirchen. Er starb zu St. Cloud. -
Jean
Pierre Dantan
, franz.
Bildhauer,
Bruder des vorigen, geb. zu
Paris,
[* 6] ebenfalls
Schüler von
Bosio, erwarb den großen Preis der Bildhauerei,
ging nach
Rom und schuf dort karikierte
Statuetten bekannter
Personen, womit er in
Frankreich fortfuhr, sodaß
er allmählich ein «groteskes Museum» aller gleichzeitigen Berühmtheiten
schuf. Es existieren jedoch von ihm verdienstliche
Arbeiten höhern
Stils, wie die Bronzestatue
Boieldieus für Rouen,
[* 7] die lebensgroßen
Büsten des Marschalls
Canrobert, sowie die von
Rossini,
Spontini,
Bellini, V.
Hugo,
Verdi u. a. Er starb zu
Baden-Baden.
[* 8] - Sein Sohn Edouard Dantan
, franz.
Maler, geb. zu
Paris, trat in das
Atelier von
Pils ein und stellte 1867 sein
erstes
Bild, Eine
Episode aus dem
Untergang von
Pompeji,
[* 9] aus. Von seinen weitern Gemälden sind hervorzuheben: Das Porträt
seines an einer Marmorbüste arbeitenden
Vaters (1872), Hercules und
Omphale (1874), Das Diskusspiel (1875; Museum von Rouen),
Die Nymphe Salmacis (1876), Das Frühstück des Modells (1881; Luxembourg zu
Paris),
Inneres eines
Bauernhauses in Villerville
(1883), Kinderbegräbnis (1885), In der Töpferwerkstatt (1889;
Neue
Pinakothek in
München),
[* 10] In der Restauration (1892).
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