Dannenberg
(Danneberg), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Lüneburg,
[* 2] an der schiffbaren Jeetzel, 2 km
vom
Bahnhof an der
Wittenberge-Buchholzer
Eisenbahn, ist altertümlich gebaut, hat ein
Amtsgericht, eine
Kirche, ein altes
Schloß,
ein Johanniterhospital für die
Provinz
Hannover
[* 3] und (1880) 1960 evang. Einwohner, welche Spinnerei,
Bierbrauerei
[* 4] und
Handel mit Vieh,
Leinen und
Hopfen
[* 5]
treiben. - In der alten
Burg Dannenberg
wurde König
Waldemar II.
von
Dänemark
[* 6] 1223-25 durch den
Grafen
Heinrich von
Schwerin
[* 7] in strenger
Haft gehalten.
Burg und Herrschaft Dannenberg
gehörten seit dem 12. Jahrh.
einem Grafengeschlecht, welches 1312 die
Grafschaft an
Herzog
Otto von
Braunschweig
[* 8] und
Lüneburg
¶
mehr
verkaufte. Doch wurde sie erst 1376 dem Herzogtum Lüneburg völlig einverleibt. Bereits im 13. Jahrh. ist die Stadt Dannenberg
nachzuweisen.
Bei der Länderteilung unter den Söhnen Ernsts des Bekenners kamen Stadt und Amt Dannenberg
1569 an Herzog Heinrich von Braunschweig als
besonderes Fürstentum; sein Sohn Julius Ernst aber erbte Braunschweig, und Dannenberg
fiel 1671 an die Linie Celle.
[* 10]