Dannemōra,
Kirchspiel im schwed.
Län
Upsala,
[* 2] 46 km nördlich von
Upsala, an den Linien
Upsala-Gefle und Dannemora
-Harg (47
km) der
Schwed. Privatbahnen,
[* 3] hat 1400 E. und berühmte Eisengruben, die zu den wichtigsten
Schwedens gehören.
In einer niedrigen sumpfigen Wiese, umgeben von drei Landseen, öffnet sich eine Pinge oder offene Tagesgrube, 3000 m lang,
bis 650 m breit und über 130 m tief, mit schwarzen Felswänden, an denen hier und da noch schwärzere Eingänge zu unterirdischen
Gruben führen.
Von den 79 Gruben werden zur Zeit nur 10 bearbeitet. Den obern Rand der Kluft überragen, auf Rüstbäume
gestützt,
Bühnen mit vielen
Göpeln, zum Hinablassen und Emporziehen der
Tonnen. Das
Erz enthält im Durchschnitt 50 Proz.
reines
Eisen,
[* 4] das zu dem vorzüglichsten der Erde gehört und zur Bereitung des besten
Stahls verwendet
wird. Die
Erze von Dannemora
sind beinahe phosphorfrei und bedürfen im Hochofen keines Gattierungsmittels. Die
Ausbeute betrug (1888) 66399 t.
Um das Wasser des nahen Grubensees vom Eindringen abzuhalten, sind große und kostspielige Dammbauten errichtet. Von den
nahen Eisenhütten ist die größte (auch von
Schweden
[* 5] überhaupt) Löfsta, 33 km nördlich von Dannemora
3 km
von Dannemora
das bedeutende Österby.