Dankberg
,
Gustav, Bildhauer, geb. 1819 zu Halle [* 2] bei Bielefeld, [* 3] kam in seinem 20. Jahr als Tischlergeselle nach Berlin [* 4] und machte hier seine ersten künstlerischen Studien unter der Leitung des Bildhauers Holbein. [* 5] Seinen Ruf begründete er durch dekorative Arbeiten an der Borsigschen Fabrik in Moabit (1845), dann folgte die Ausschmückung des Babelsberger Schlosses, der Kurfürstenkammer im königlichen Schloß, des Schweriner Schlosses, des Schlosses des Fürsten von Hohenzollern [* 6] in Löwenberg, des Palastes des Prinzen Friedrich Wilhelm, des Orangeriegebäudes in Sanssouci etc. Die sich immer mehr anhäufenden Bestellungen von fürstlichen und Privatpersonen brachten ihn auf den Gedanken, ein großes Etablissement mit einer Muster- und Modellsammlung für architektonische Ornamentik zu begründen.
Das Gebäude, welches er zu diesem
Zweck aufführen ließ, enthielt zahllose Gegenstände der
Skulptur und
Plastik,
Büsten,
Figuren,
Reliefs,
Friese,
[* 7]
Karyatiden,
[* 8]
Säulen,
[* 9]
Kapitäler,
Pilaster,
Konsolen und architektonische
Gliederungen.
Dankberg
besaß eine reiche Erfindungsgabe, die sich in den zahllosen verschiedenen
Motiven und Modifikationen aller
Arten der Ornamentik
kundgibt. Eine
Reihe reizender
Brunnen- und Fontänengruppen ist aus seinem
Atelier hervorgegangen. Er starb in
Berlin.