Danĭlo I.,
Fürst von Montenegro [* 3] (1851-60), geb. 9. (21.) Mai 1826, aus der Familie Petrowitsch-Njegusch, studierte in Wien, [* 4] als ihn 1851 sein Oheim, der Wladika Petar II., zum Nachfolger ernannte. Er lehnte mit Zustimmung des Volks und der russ. Regierung die bischöfl. Würde ab und ließ sich zum weltlichen «Fürsten und Herrn von Montenegro und der Brda» ausrufen. Seine Gemahlin, die Fürstin Darinka (gest. war die Tochter eines aus den Bocche di Cattaro gebürtigen Triestiner Großhändlers.
Ein Mann von
Talent, Körperstärke und festem Willen, verfolgte Danilo
unablässig zwei Ziele, die
Anerkennung der Unabhängigkeit
Montenegros und die Civilisierung des
Landes.
Ohne mit
Rußland zu brechen, fand er Unterstützung auch bei
Österreich
[* 5] und
Frankreich.
Die
Pforte suchte 1852
Montenegro zu unterwerfen, mußte aber ihre
Truppen unter Omer Pascha wegen energischen
Einschreitens
Österreichs (Mission des
Generals Leiningen) zurückziehen. Ein neuer
Krieg 1858 wurde durch österr. und franz.
Intervention eingestellt und führte zur ersten Grenzregulierung zwischen
Montenegro und der
Pforte. Danilo
erließ ein Gesetzbuch
(1855), unterdrückte die Blutrache und Stammfehden, stellte anstatt der Stammeshäupter fürstl.
Beamte
an, organisierte die Kriegsmacht und führte zuerst
Steuern ein. Er wurde bei einem Besuch in
Cattaro von einem
Montenegriner aus Privatrache tödlich verwundet und starb 13. Aug.