Titel
Daniell
(spr. dännjěll), 1) Thomas, engl. Maler und Radierer, geb. 1749 zu Kingston at Thames, lernte von 1773 an in der Londoner Akademie und stellte von 1774 bis 1784 Blumen und Landschaften aus. In letzterm Jahr ging er mit seinem Neffen William nach Indien. 1799 wurde er Mitglied der Akademie. Er starb in London. [* 2] Seit seiner Rückkehr malte er meist indische Landschaften, Tigerjagden u. dgl. Er veröffentlichte: »Antiquities and views in India« (143 illuminierte Kupfer [* 3] und ein Oktavband Text, Lond. 1799-1808);
»A picturesque voyage to India, by the way of China« [* 4] (50 illuminierte Kupfer, das. 1810).
2) William, engl. Maler und Radierer, Neffe des vorigen, geb. 1769, begleitete seinen Oheim nach Indien, wurde 1822 Mitglied der königlichen Akademie und starb in New Camden Town. Er hat eine Menge Zeichnungen und Stiche für Werke geliefert; so war er Mitarbeiter an den bei dem vorigen genannten. Ferner gab er heraus: »A series of views of London etc.« (12 kolorierte Blätter, Lond. 1812);
»Interesting selections of animated nature« (60 Bl., das. 1809; 2. Ausg. mit 120 Bl. 1820);
»A voyage round Great Britain - in the summer 1813« (das. 1814-20, 4 Bde.);
»Illustrations of the island of Staffa« (9 kolorierte Bl., das. 1818).
Nach seinem
Tod erschien: »Eastern legendary tales and
oriental romances etc.«,
Stahlstiche nach Daniells
Zeichnungen (Lond., 2 Bde.). Ein
Gemälde von ihm, A view of the long walk,
Windsor, befindet sich in der königlichen Sammlung.
3) Samuel, engl. Maler, Bruder des vorigen, geb. 1777 zu London, ging früh nach dem Kap der Guten Hoffnung und drang tief in das Innere Afrikas ein, kam 1804 nach London zurück, ging aber zwei Jahre später nach Ceylon, [* 5] wo er 1811 starb. Nach seinen Zeichnungen erschienen: »African scenery and animals« (30 Kupfer, Lond. 1804-1805, 2 Tle.);
»A picturesque illustration of the scenery etc. of Ceylon« (12 Kupfer, das. 1808);
»Sketches representing the native tribes etc. of Southern Africa, from drawings
by the
late S. Daniell
, engraved by
Will. Daniell«
(48
Lithographien, das. 1820).