alter
Name der Bewohner von
Argos, nach
Danaos (s. d.), der daselbst eine Herrschaft begründete. Da im Trojanischen
KriegArgos unter
Agamemnon den Vorrang hatte, so übertrug
Homer den
NamenDanaer auf die
Hellenen überhaupt.
Ein Danaergeschenk ist ein verdächtiges und unheilbringendes, von dem hölzernen
Pferd
[* 2] her, welches die Griechen bei ihrem
Scheinabzug vor
Troja
[* 3] zurückließen, und vor dessen
Aufnahme in die Stadt (nach Vergils Aen., II, 49) der
PriesterLaokoon vergebens
warnte:
»Ich fürchte dieDanaer, zumal wenn sie
Geschenke bringen«
(»TimeoDanaos et dona ferentes«).
in der vordorischen Zeit Name der Argiver, der Bewohner der griech. Stadt Argos und der Landschaft Argolis, angeblich
nach ihrem König Danaos (s. d.). Da die Argiver unter Führung des Agamemnon der bedeutendste griech. Stamm in
dem Kriege gegen Troja waren, so überträgt Homer sowohl diesen Namen wie auch die Bezeichnung Danaer auf die Gesamtheit der vor
Troja kämpfenden Griechen. Sprichwörtlich geworden ist der Warnruf des Laokoon in Bezug auf das von den Griechen bei
deren Scheinabzuge zurückgelassene hölzerne Pferd, in Virgils Äneide (2,49): «Quidquididest,timeo Danaoset dona ferentes».
(«Was es auch sei, ich fürchte die Danaer, selbst wenn sie Geschenke bringen.»)
Dadurch ist der AusdruckDanaergeschenk für eine Gabe entstanden, welche bei anscheinenden Vorteilen gefährliche Nachteile
für den Empfänger in sich birgt.