Danăë,
in der griech. Mythe Tochter des Akrisios, wurde von ihrem Vater, dem ein Orakel verkündete, daß der Sohn der Danaë ihn töten werde, in einen Turm eingeschlossen, hier aber von Zeus in Gestalt eines goldenen Regens besucht und von ihm Mutter des Perseus. Darauf von Akrisios samt ihrem Kind in einem Kasten dem Meer übergeben, wurde sie nach Seriphos getrieben, hier vom Schiffer Diktys ans Land gerettet und dann von dessen Bruder, dem König Polydektes, zur Gemahlin erhoben (weiteres s. Perseus).
Nach italischen Mythographen kam Danaë auch nach Italien, baute Ardea, vermählte sich mit Pilumnus und gebar demselben den Daunus, des Turnus Vater oder Ahnherrn. Unverkennbar ist Danaë Personifikation des von Dürre heimgesuchten Erdbodens, auf welchen der befruchtende Regen des Himmelsgottes sich ergießt, worauf alles in neuem Licht erglänzt (der Lichtheros Perseus geboren wird). Unter den bildlichen Darstellungen der Hauptszene des Danaemythus ist besonders das Gemälde auf einem Krater aus Cäre im streng schönen Stil des 5. Jahrh. bemerkenswert.
Vgl. P. Schwarz, De fabula Danaeia (Halle 1881).