forlaufend
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troffen, daß der Kondenfator ausgeschaltet werden und der Austrittsdampf ins Freie strömen kann. - Die Totalansicht einer lieg enden Compo und- Maschine [* 3] mit zwei Cylindern (von PH. Swi- derski, Leipzig) [* 4] giebt Taf. II, [* 1] Fig. 8. Bei dieser Konstruktion wird die Luftpumpe [* 5] des hinter dem großen Cylinder angeordneten Kondensators direkt von der Kolbenstange des Cylinders angetrieben. ^ Eine Dreifach-Er^panfions-Mafchine stehen- der Bauart, mit Seilschwungrad, giebt Taf. III, [* 1] Fig. 4. Die drei Cylinder sind nebeneinander auf drei Ständen gelagert und vorn durch Säulen [* 6] unter- stützt. Die Kurbeln sind um je 120^ verstellt, und die dreimal gckröpfte Welle wird durch fünf Lager [* 7] gehalten. Der seitlich angebrachte Regulator [* 8] wirkt auf die Füllung des kleinen Cylinders ^ die Schieber werden durch Excenter [* 9] angetrieben; vom Kreuzkopf [* 10] des großen Cylinders aus erfolgt die Bewegung der Kondensatorpumpe. - Die Taf. V giebt die Einrich- tung einer Vierfach - Erpanfionsmaschine ohne Kondensation nach Ausführung der Englän- der Rankin und Vlackmore.
Der erste und zweite Cylinder ^ und V, sowie der dritte und vierte Cylinder (^ und I) sind als Tandem-Maschine ange- ordnet; je zwei Cylinder liegen so auf jeder Seite des Schwungrades. Die Einrichtung ist auch hier so getroffen, daß jedes Cylinderpaar unabhängig vom andern die Maschine treiben kann. Die Steue- rung liegt überall auf der dem Schwungrad abge- wandten Seite der Cylinder. Der Dampf [* 11] gelangt zunächst in den kleinsten Cylinder ^ und zwar durch Ventile (in der [* 1] Figur nicht sichtbar), die von der Schwungradwelle aus durch das Excenter N ge- öffnet und geschlossen werden.
Der
Austritt des
Dampfes aus ^ wird durch den Rohrschieber II ge- regelt, bei den Cylindern L, (^ und I)
für Aus- und Einlaß ist der einfache Muschelschieber ange- wendet. Durch das Verbindungsrohr V gelangt der
Dampf, nachdem
er in ^ und L gewirkt hat, nach (^ und v. Die drei folgenden Abbildungen
geben
Ansichten vonBetriebsdampfmaschinen
für elektrische Beleuchtungsanlagen. Taf. III,
[* 1]
Fig. 2 zeigt
eine tleine Compoundmaschine ohne
Kondensation mit hoher Umdrehungszahl, gebaut von C. Daevel in Kiel
[* 12] zum Betrieb einer Dynamomaschine
von Sie- mens ^Halske in
Berlin
[* 13] (sog. Dampfdynamo).
Taf. IV,
[* 1]
Fig. 3 stellt eine besonders große stehende Compoundmaschine
mit 2 Cylindern und
Konden- sation dar, aus der Maschinenfabrik von Kühn in
Stuttgart-Berg, direkt gekuppelt
mit einer Dynamo von Schuckert &
Co in
Nürnberg,
[* 14] wie sie auf der
Elektrischen
Ausstellung in
Frankfurt
[* 15] a. M. 1891 im Betriebe
war. Die Leistung beträgt 300-320 Pferdestärken und die Tourenzahl 160 pro Minute. Bemerkenswert ist die hier
angebrachte
Central- schmiereinrichtung, zwei an dem Schieberkasten- mantel befestigte Olkästen, von welchen aus zahl- reiche
Röhren
[* 16] zu den einzelnen zu schmierenden
Teilen führen. - Eine Dampfmaschine
,
[* 17] welche sich durch geringe Rauminanspruchnahme auszeichnet,
ist die in Taf. II,
[* 1]
Fig. 7 dargestellte Dreicylinder-Dampfmaschine
(hier
Compoundmaschine) von Brotberhood.
Die drei Cylinderpaare derselben sind im Kreise [* 18] um eine mittlere Welle geordnet, an deren Kurbel [* 19] ihre drei Pleuelstangen gemeinschaftlich angreifen und die Welle in Umdrehung versetzen. Die Dampfvertrei- bung erfolgt für alle Cylinder durch einen mit der We//e w/ecrett5en Kreisfchieber, welcher fiir diese Art schnellgehender Maschinen, bei denen es nicht in erster Linie auf Dampfökonomie ankommt, ganz vorzügliche Dienste [* 20] leistet. Die [* 1] Figur stellt sie mit einer Dynamomaschine gekuppelt dar.
Die jetzt sehr bekannte Westinghouse-Com- poundmaschine hat auch den Vorteil geringen Raumbedarfs. Taf. II, [* 1] Fig. 9 zeigt die äußere An- sicht, und Taf. IV, [* 1] Fig. 1 u. 2 geben Vertikalschmtte dieser Maschine. Die einfach wirkenden Cylinder erhalten den Dampf durch einen quer über ihnen liegenden horizontalen Kolbenschieber, der mittels eines Winkelhebels durch ein auf der Schwungrad- welle sitzendes Excentner bewegt wird. Die Pleuel- stangen greifen direkt an den Kolben an. Der untere Maschinenkasten enthält ein Gemisch aus Öl und Wasser, in das die Kurbelzapfen bei jeder Um- drehung behufs Schmierung eintauchen.
Endlich fei noch kurz der rotierenden Dampfmaschine
ge- dacht. Die Idee, den Dampfdruck ohne Vermitte- lung von
Pleuelstange
[* 21] und Kurbel direkt zur Um- drehung einer
Welle zu benutzen, wurde schon von
Watt erfaßt und zur Ausführung zu
bringen ge- sucht. Seit jener Zeit tauchen immer wieder neue Konstruktionen auf, in denen die Löfung
des
Pro- blems versucht wird; indessen ist ein nennenswerter praktischer Erfolg mit diesen
Maschinen bis jetzt noch nicht erreicht
worden. Die
[* 1]
Fig. 1 der Taf. II ver- anschaulicht eine derartige
rotierende Maschine von
Cox.
Die Wirkungsweise derselben beruht dar- auf, daß der Dampfdruck aus einen plattenformigen Kolben wirkt,
der an einer excentrisch durch den Cylin- der gehenden
Welle radial verschiebbar befestigt ist. Der wunde Punkt aller dieser
Maschinen besteht noch heute in der Schwierigkeit, den rotierenden Kolben gegen die Wandungen genügend abzudichten.
(S. Dampfturbine.)
Über Sicherheitsvorrichtungen
[* 22]
an D. s. Sichcr- heitsvorricbtungen; über Berechnung
der Leistung der Dampfmaschine
s.
Indikator
[* 23] und Indikatordiagramm.
Vgl. auch Dynamometer [* 24] und Bremsen. [* 25]
Die gesetzlichen Bestimmungen über
Dampfmaschine
nanlagen s. Tampfkesselgesetze.
Statistisches. Für
Deutschland
[* 26] wird im 1.1892 die Zahl der vorhandenen Dampfmaschine
zu
etwa 85000, die der Pferdestärken zu etwa 2850000 anzunehmen sein. Wie bedeutend deren
Vermehrung in den letzten
Jahren gewesen ist, geht aus der amtlichen preuß.
Statistik hervor. Danach fanden sich, abgesehen von den Dampfmaschine
der Militärverwaltung,
der
Kriegs- marine und den
Lokomotiven, in
Preußen:
[* 27] 1879 1889 Dampfmaschinen
[* 28] Zahl Pferdestärken Zahl Pferdestärken
Feststehende Dampfmaschinen
Lokomobilen Schiffsdampfmaschinen
29 895 5 442 623 887 780 47 104 50 309 45 192 11916 1 674 1 508195 111070 154 189 Snmma
35960 985193 58782 1773454 Auf der ganzen Erde wird die Zahl der Dampfmaschine
zu etwa 1,8 bis 1,9 Mill.,
die ihrer Pferdestärken zu etwa 54-K0 Mill. anzunehmen sein. In
Deutsch- land sind für die Herstellung
von Dampfmaschine
die Haupt- plätzc:
Berlin,
Chemnitz,
[* 29] Köln,
[* 30]
Magdeburg,
[* 31] Düssel- dorf, Hannover,
[* 32]
Dresden,
[* 33]
Leipzig, Vreslau,
Go'r- litz u. a.
Die deutsche Handelsstatistik führt Dampfmaschine
unter
Maschinen mit auf, die Aussuhr überwiegt erheblich die Einfuhr. Nennenswert
ist ferner die Ausfuhr Englands,
Belgiens und der
Schweiz.
[* 34]
¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Dampfmaschine |
---|---|---|
1 | ****** | Dampf|ma|schi|ne, die [für engl. steam engine] (Technik): Kraftmaschine, bei der die Druckenergie des Dampfes (mithilfe ... |
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
4.474 | Dampfmaschine | Emsmann | Die D. | (Leipz. 1858) |
4.474 | Dampfmaschine | v. Reiche ^[Derselbe] | Der Dampfmaschinenkonstrukteur | (das. 1880-83) |
4.474 | Dampfmaschine | Rühlmann | Allgemeine Maschinenlehre, Bd. 1 | (2. Aufl., Braunschw. 1875) |
4.474 | Dampfmaschine | Radinger | Dampfmaschinenmit hoher Kolbengeschwindigkeit | (Wien 1872) |
4.474 | Dampfmaschine | Thurston | Die D. | (bearbeitet von Uhland, Leipz. 1880) |
4.474 | Dampfmaschine | Uhland | Die Dampfmaschinenmit Schiebersteuerung | (das. 1880) |
4.474 | Dampfmaschine | Bernoulli | Handbuch der Dampfmaschinenlehre | (5. Aufl., Stuttg. 1865) |
4.474 | Dampfmaschine | Farey | A treatise on the steam engine | (Lond. 1827) |
4.474 | Dampfmaschine | Hrabák ^[Derselbe] | Hilfsbuch für Dampfmaschinentechniker | (Berl. 1883) |
4.474 | Dampfmaschine | Uhland ^[Derselbe] | Die Woolfschen- und Compounddampfmaschinen | (das. 1882) |
4.474 | Dampfmaschine | Redtenbacher | Resultate für den Maschinenbau | (5. Aufl., Heidelb. 1870) |
4.474 | Dampfmaschine | Hrabák | Die Dampfmaschinenberechnung mittels praktischer Tabellen | (Prag 1877) |
4.474 | Dampfmaschine | Scholl | Führer des Maschinisten | (10. Aufl. von Brauer, das. 1883) |
4.474 | Dampfmaschine | Weisbach | Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinenmechanik, Bd. 2 | (5. Aufl., das. 1875) |
4.474 | Dampfmaschine | Uhland ^[Derselbe] | Die Corliß- und Ventil-Dampfmaschinen | (das. 1879) |
4.474 | Dampfmaschine | Neumann | Die stationären und lokomobilen Dampfmaschinen und Dampfkessel | (2. Aufl., Weimar 1874) |
4.474 | Dampfmaschine | Schmidt | Die Fortschritte in der Konstruktion der Dampfmaschinen 1854-63 | (das. 1862-64, 3 Bde.) |
4.474 | Dampfmaschine | Arago | Zur Geschichte der Dampfmaschinen | ("Sämtliche Werke", Bd. 5, Leipz. 1856) |
4.474 | Dampfmaschine | v. Reiche | Die Untersuchung der Dampfkessel und Dampfmaschinen auf der Gewerbeausstellung zu Düsseldorf | (Aachen 1881) |
52.385 | Baensch | Schriftgießerei, Stereotypie | Buchbinderei mit Dampfmaschine, 2 Gasmotoren, Notationsmaschine und 18 Pressen und beschäftigt 200 Personen, für die eine Haus-Zuschußkrankenkasse | (seit 1888) |
4.474 | Dampfmaschine | "Abhandlungen der königlich preußischen technischen Deputation für Gewerbe, 1. Teil: Geschichte der Dampfmaschinen" | (Berl. 1826) | |
52.260 | Baedeker | "Glückauf", von 1865 bis Mitte 1883 als Beilage zur "Essener Zeitung" | von da an selbständig erscheinend. Im Betriebe sind 1 Dampfmaschine, 2 Dampfkessel, 16 Pressen; | |
66.1066 | Zwillingsmaschine | Zwillingsmotor | Dampf- oder Gasmaschine mit zwei gleichen Cylindern, worin der Dampf oder das explodierbare Gasgemisch in gleicher Weise wirkt. | (S. Dampfmaschine und Gasmotor nebst Tafel: Gasmotoren I, Fig. 4 und Tafel II, Fig. 4.) |
23 Quellen wurden gefunden.