nicht weniger als 1-1½ m Anlage auf 1 m Höhe haben. Solange der Damm noch nicht vollkommen befestigt ist, müssen die Böschungen
jedes Frühjahr geplatscht werden. Da, wo der Damm starken Strömungen ausgesetzt ist, und wo ihm der Eisgang leicht
schaden kann, muß man am Fuß Hecken anlegen oder Weidenbäume anpflanzen. In neuerer Zeit hat man den
Dämmen zu ihrer Befestigung einen durchgehenden Betonkern gegeben. Damm der Schmelzöfen heißt derjenige Teil des Sammlungsraums
für die geschmolzene Masse, der von Zeit zu Zeit durchstochen wird, um dieselbe abzulassen.
(Mittelfleisch, griech. Perinäum), bei Säugetieren der Raum zwischen After und Geschlechtsteilen, ist
im weiblichen Geschlecht viel kürzer als im männlichen, fehlt beim Embryo eine Zeitlang und bei den Schnabeltieren zeitlebens.
An ihm liegen einige Muskeln für den After und die Geschlechtsteile. Selbständige Erkrankungen des Dammes werden fast nur durch
Gewaltwirkung hervorgebracht, wie beim Springen aus größerer Höhe, beim Baden durch einen Sprung auf einen
Pfahl unter dem Wasser oder beim Sturz von Baugerüsten.
Dabei wird leicht die Harnröhre zerrissen, und es entsteht eine Infiltration der Gewebe mit Harn, welche zu umfänglicher Verjauchung
und zum Tod führen kann. Beim Geburtsakt entstehen häufig Dammrisse, doch reißt meist nur die Haut und Unterhaut an der hintern
Scheidenkommissur, selten setzt sich ein tiefer Riß bis zum Mastdarm fort. Unter sorgfältiger Reinhaltung heilen diese Risse,
zumal wenn sie durch Nähte vereinigt sind, in wenig Tagen. Senkungsabscesse am D. sind meist Folgen geschwüriger Zerstörung
im Mastdarm (s. Mastdarmfistel). Über Dammbruch s. Bruch, S. 484.
1) (Altdamm, ehemals Damba) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Stettin, Kreis Randow, an der
Mündung der Plöne in den Dammschen See (der 4 km lang und 2 km breit ist) und an der Berlin-Stettin-Danziger Eisenbahn, mit
Kolberg durch Sekundärbahn verbunden, hat ein Amtsgericht, eine Kirche, ein neues Krankenhaus, bedeutende Zementfabrik, Fabriken
für Papierstoff, Chemikalien (besonders Pottasche und Kaliumsulfat), Dampfmühlen, besuchte Viehmärkte,
Heuhandel und mit der Garnison (Trainbataillon Nr. 2) (1880) 4995 fast nur evang.
Einwohner. Damm ist mit Stettin durch einen 1299 angelegten Damm und die Eisenbahn (beide mit vielen Brücken über die zahlreichen
Oderarme) verbunden. - Damm war schon 1121 unter dem Namen Vadam stark befestigt, ward aber bald darauf
nebst der Umgegend von den Polen gänzlich verheert. Im 13. Jahrh. erblühte es von neuem und erhielt 1249 von Herzog Barnim
I. Stadtrecht. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Damm arg mitgenommen, seine Befestigungen aber seit 1646 von den Schweden verstärkt.
Der Große Kurfürst ließ die Stadt 1676 besetzen, doch fiel sie erst 1720 an Preußen. Friedrich II. schenkte
die Festungswerke den Bürgern zur Anlage von Gärten, ließ die Stadt aber seit 1759 neu befestigen. - 2) Dorf im bayr. Regierungsbezirk
Unterfranken, Bezirksamt Aschaffenburg, an der Aschaff, 132 m ü. M., nördlich bei Aschaffenburg, mit kath. Kirche,
Papierfabrik, Obstbau und (1880) 2758 meist kath. Einwohnern. -
3) Stadt, s. Neudamm.