Damjanics
(auch Damjanich, spr.-nitsch), Johann, ungar. Revolutionsgeneral, geb. 1804 zu Stasa in der österr. Militärgrenze, trat nach dem Besuche der Kadettenschule in ein Grenzregiment ein, wo er bald zum Lieutenant avancierte. 1848 war er Hauptmann im 61. Linien-Infanterieregiment. Obwohl der Nationalität nach Serbe, schloß er sich dennoch der magyar. Oppositionsbewegung an und wurde bei Errichtung der ungar. Honvédbataillone von der ungar. Regierung zum Major und Kommandanten eines solchen Bataillons ernannt. Damjanics kämpfte mit seinen Truppen hauptsächlich gegen die eigenen Stammesgenossen, gegen die Serben und Grenzer im Banat und in der Bacska.
Seine tollkühne Tapferkeit verschaffte ihm rasches Avancement; schon im Jan. 1849 hatte er den Generalsrang erreicht. Aus dem Banat abberufen, nahm er wesentlichen Anteil an den Siegen der ungar. Revolutionsarmee bei Szolnok und Waitzen (14. April) sowie am Entsatze der Festung Komorn (24. bis 27. April). Durch einen Sturz vom Wagen brach Damjanics das rechte Bein und mußte das Festungskommando von Arad übernehmen. Diese Festung übergab er nach der Waffenstreckung von Világos an die Russen; er selbst wurde an die Österreicher ausgeliefert, zum Tode verurteilt und in Arad hingerichtet.