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(Tabandamaft mit gewässerten Linien)- Rosen- damast (mit schraubenförmig gewundenen Rosen); Mosaikdamast (mit sich wiederholenden Mustern). -
Vgl. L. Beck, Geschichte des Eisens (1. Abteil., Braunschw. 1884);
Falke, Metall- und Schmuck- arbeiten des Orients, in Lützows «Zeitschrift für bil- dende Kunst» (Bd. 13).
(S. auch Eisenerzeugung.) Damascierte Gewebe,
[* 3] s. Damast. Tamascierung, in der
Heraldik die Verwen- dung von
Arabesken und andern bedeutungslosen
Mustern zur Belebung leerer Wappenfelder. Damasclus (Damaskio
s), griech.
Philosoph, geb. um 470 n. Chr. zu Damaskus
, der letzte
Scholarch der
Platonischen
Akademie, war seit etwa einem Jahrzehnt Vorstand der Neuplatonischen Schule zu
Athen,
[* 4] als
Kaiser Iustinian 529 die
Aka- demie schloß. Damaskus
wanderte mit
Simplicius (s. d.) und andern nach
Persien
[* 5] aus, von wo sie jedoch 533 zurückkehrten.
Seine weitern
Schicksale sind un- bekannt. Die Neuplatonische Schule erlosch mit ihm, obwohl noch einige Kommentatoren diese
Richtung litterarisch vertraten. Seine «Him»8ti0N63 äe piimiZ pi-inciM8"
gab Kopp (Franks, a. M. 1826) heraus. -
Vgl. Ruelle, 1.6 ^lilosoplie I).
(Par. 1861). Va.nia.8k (spr. dämmäsk), engl.
Bezeichnung für Damast. Damaskios, s. Damascius. Damaskus
, türk.
und arab. Dimisckk
esch - Schäm, Hauptstadt des türk. Wilajets
Syrien und des Eandschaks Scham-i-Schcrif, in 700 in
Hohe,
in der am Fuße des
Antilibanon gelegenen Ebene Ghutah (440 (demChrysorrhoas oderVardines der Alten),
wurde wegen der Schönheit und Üppigkeit seiner
Vegetation angeblich von Mobammed als eines der vier irdischen Paradiese,
und von
Kaiser Julian als das
Auge
[* 6] des
Orients bezeichnet. Damaskus
ist (Hitz des Wali (Gou- verneurs) des Wilajets
Syrien sowie des
Muschir (kommandierenden
Generals) des 5.
Armeekorps.
Anlage und Bauten. Die ^tadt hat einen Umfang von etwa 7 Km, ist mit einer, mit sechs
Tho- ren versehenen
Mauer umgeben und gewährt durch die Menge seiner
Kuppeln und
Minarets von außen einen großartigen Anblick. Im Innern hat
Damaskus
enge, krumme, schlecht oder gar nicht gepflasterte Gassen. Die längste und schönste
Straße, in der man noch das an den Aufenthalt des
Apostels
Paulus er- innernde Haus zeigt, ist Taritel-Mostatim (gerade
Straße).
Die von außen infolge ihrer kahlen
Lehm- wände unansehnlichen Häuser enthalten im Innern nicht selten mit geschmackvoller
Ornamentik in maur.
Stil ausgestattete Gemächer und
Hallen sowie
Höfe und Gärten mit
Springbrunnen,
Blumen und Obst- bäumen.
Die Wasserleitungen der ^tadt sind aus- gezeichnet; der
Barada, die Stadt in mehrern
Armen bewässernd, tritt auf einem alten
prächtigen
Aquä- dukt auf 360
Bogen
[* 7] in diefelbc ein. Außerhalb der
Mauer, an der Westseite von Damaskus
steht die, angeblich aus
der Zeit der Kreuzfahrer stammende Citadelle, die mit
Türmen und
Mauern versehen ist. Unter den zahlreichen
Moscheen zeichnete sich durch Umfang und ihre sieben
Minarets die Hauptmoschce, die
Dschami der Omajjaden, aus, die, ursprünglich
als
Johannes dem
Täufer geweihte
Kirche vom
Kaiser Heraklius auf der
Stelle eines korinth.
Tempels er- baut, durch den sechsten omajjadiscken Chalifen in eine prachtvolle Moschee umgewandelt und durch Timur ihrer frühern Pracht beraubt wurde. Sie be- wahrte außer einer Gedenkstätte des heil. Johannes auch ein dem ChalifenOthman zugeschriebenes Koran- eremplar, brannte aber vollständig ab. Bevölkerung. [* 8] Von den 150000 E. ist etwa ein Viertel Nichtmohammedaner, die übrigen sind Tür- ken, Syrer, Araber und Drusen. [* 9] Unter den Christen sind am zahlreichsten die nicht unierten Griechen (mit zwei Kirchen und fünf Schulen), ferner die uniertcn Griechen oder Melchiten, die hier einen Patriarchen, eine Kirche und zwei Schulen haben, außerdem unierte Iakobiten, Nestorianer(Chaldäer), Armenierund Maroniten.
Die Römisch-Katholischen baben drei Klöster; die amerik.Presbyterianer unter- halten eine Mission mit einer Blindenschule und zwei Schulen in der Vorstadt Meidan. Die etwa 8000Israeliten haben 10 Synagogen und wohnen, gleichwie die Christen (Lab Tuma), in einem eigenen Viertel. Die früher hochberühmten Mohammed. Anstalten für Gelehrtenbildung fowie die in den Medressen befindlichen öffentlichen Bibliotheken sind verfallen. In einigen Moscheen werden von hervor- ragenden Gelehrten theol.
Vorträge gehalten.
Handel und
Ind u strie. Seit Eröffnung des
Sueskanals sind
Handel und Wohlstand der Stadt sehr zurückgegangen.
Der früher lebhafte
Transit- bandel, dem Damaskus
feinen Reichtum und feinen Ruf als Haupthandelsplatz der Levante verdankte, hat
den sicherern und billigern Seeweg eingeschlagen, sodah sich der heutige Karawanenverkehr auf den Aus-
tausch einiger weniger Erzeugnisse des syr. und pers. Gewcrbfleißes
beschränkt. Diesem
Verfall entspricht auch das innere, recht ärmliche Aussehen der äußer- lich zwar gut erhaltenen und
auf Veranlaffung
Midhat Paschas stellenweise noch verschönerten Vazare.
Unter den großen Chans oder Versamm- lnngshäusern der Kaufleute zeichnet sich besonders der Chan-Asad-Pascha in einem großen Gebäude mit neun Kuppeln aus. Die Industrie leistet noch immer Hervorragendes, namentlich in feinen gold- und silberdurchwirkten Seidenzeugen, Gold-, Silber- nnd Kupferarbeiten, wollenen, baumwollenen und seidenen Kleiderstoffen sowie mit Perlmutter einge- legten Möbeln. Die Ausfuhr besteht aus Wolle, Hanf, Drogucn, Getreide, [* 10] Mehl, [* 11] Butter, Ol, Süß- bolz, Häuten, Rosinen, getrockneten Aprikosen, Aprikosenkernen und eingemachten Früchten, unter denen die, schon im Altertume gepriesene, jetzt durch das ganze mittägliche Europa [* 12] verbreitete große Damascener Pflaume (f. Damascenen) be- rühmt ist.
Eingeführt werden:
Reis,
Salz,
[* 13] Zucker,
[* 14] Petroleum,
Eisen,
[* 15] Leder, Baumwollgarne und -Waren, Kurzwaren und
Spezereien. Die
Damas- eener
Trauben gehören zu jener großen, auch bei
Konstantinopel
[* 16]
(Skutari) gezogenen und dort als Dschauh-üssüm
bekannten Gattung. Aus der eben- falls berühmten, sehr angenehm riechenden und auf bis 3 mhohem
Stamme wachsenden Damascener
Rose wird Rosenöl bereitet. Monatlich einmal trifft eine Handelskarawane aus Haleb ein. In jedem
Jahre gegen Mitte des
Monats Schawwal versam- melt sich bier die Pilgerkarawane nach Mekka, doch bat diese, da die meisten
Pilger jetzt zu Schiffe
[* 17] nach Metka ziehen, viel von ihrer frühern Bedeutung verloren. Eine Kunststrahe, auf der eine franz.
Diligence-Gesellschaft den Verkehr unterhält, ver- bindet Damaskus
mit
Beirut. Geschichte.
Schon zu
Davids
Zeiten
war Damaskus
politisch wichtig als Residenz eines der kleinen
Reiche, in welcke
Syrien damals zerfiel. Von
David wurde Damaskus
, weil dessen
Beherrscher dem Könige von 45 *
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