(Damão), portug.
Enklave an der Westküste der englisch-ostindischen
PräsidentschaftBombay,
[* 2] vom Flüßchen Daman durchzogen, 80 qkm
groß mit (1870) 40,980 Einw. (meist
Hindu) und der Stadt Daman als
Vorort, welche, 162 km nördlich von
Bombay gelegen und mit
diesem durch
Eisenbahn verbunden, zwei
Forts, viele christliche
Kirchen und einen guten Ankerplatz besitzt,
aber, da seit 1845 der Opiumhandel von den Briten nicht mehr geduldet wird, nur unbedeutenden Küstenhandel treibt.
Landstrich in Vorderindien, zwischen 28°40' und 33°22' nördl. Br. und von 69°30' bis 71°20' östl. L.,
etwa 480 km lang und 90 km breit, nördlich von dem Kalabagh (Salt-Range), südlich von der Provinz Sindh, westlich von dem
Suleimangebirge und östlich vom Indus
begrenzt, gehörte früher zu dem Reich Lahaur von Randschit Singh.
Der Boden ist, wo künstliche Bewässerung fehlt, graslos und besteht teils aus losem Sand, teils aus festem, feinem Thon, aus
dem sich nur stellenweise Zwergbäume und niedrige Sträucher erheben. Wo das Land gut bewässert ist, ist der Thonboden höchst
fruchtbar, besonders die Deradschat (s. d.) am rechten Indusufer.
Während des Sommers ist die Hitze daselbst besonders groß. Die Bodenerzeugnisse sind die des nördl.
Indiens.
portug. Damāo, portug. Stadt an der Westküste Ostindiens, zwischen Surat und Bombay in der Landschaft von Nordkonkan,
in fruchtbarer Umgebung, am Südufer der hier 300 m breiten Daman-Ganga, ist befestigt und hat mit Gebiet
(1881) auf 57 qkm 21622 E., zwei Kastelle, neun christl. Kirchen sowie einen für kleine Fahrzeuge ausgezeichneten Hafen mit
ehemals berühmten Docks und Werften. Bedeutend ist die Tiefseefischerei, die 4500 Leute beschäftigt. Von der ehemals ansehnlichen
Gewerbthätigkeit ist das Flechten
[* 4] von Bambusmatten und die Baumwollspinnerei der einzige Rest. Seinen
Opiumhandel hat es ganz verloren. Östlich durch einen 10 km breiten brit. Streifen getrennt, der Distrikt Pargana Nagar Hawili,
mit reichen Tabakpflanzungen und (1881) 27462 E. (fast lauter Hindu) in 72 Dörfern, aus denen fast die gesamten Einnahmen
fließen. – Die Portugiesen eroberten Daman 1531 und zerstörten es; nachdem es wieder aufgebaut
worden, nahmen sie es 1588 abermals und blieben seitdem im Besitz der Stadt.