Dalmatika
,
[* 1] aus
Dalmatien stammendes langes, weißes Oberkleid mit Ärmeln, der römischen
Tunika ähnlich, ward in
Purpur
von den alten
Kaisern getragen und vom
Papst
Silvester I. (um 320) als Amtskleid der
Diakonen (daher auch diaconale genannt)
eingeführt; ein seidener Überwurf mit kurzen Ärmeln, früher ganz geschlossen, so daß er über den
Kopf angezogen wurde; jetzt an den Seiten mit einem tiefen
Einschnitt (s. Figur). Die
Farbe richtet sich nach den Vorschriften
der
Liturgie für die verschiedenen
Fest- und
Sonntage und nach den Verrichtungen an denselben. Eine ganz ähnliche weiße Dalmatika
gehörte
früher zu den Pontifikalgewändern des
Bischofs und eine von dunklem violetten Seidenstoff zum Krönungsornat
der deutschen
Kaiser, z. B. die berühmte Kaiserdalmatika
in der
Sakristei der
Peterskirche zu
Rom.
[* 2]
^[Abb.: Dalmatika
(Figur des 14. Jahrh.).]