Dalmatĭca,
das von
den alten
Römern bei feierlichen Gelegenheiten getragene, ursprünglich in
Dalmatien übliche,
lange, weiße Oberkleid mit Ärmeln. Im frühen Mittelalter war es das Untergewand der byzant. Geistlichen
und kam im 6. Jahrh. bei allen Diakonen in Gebrauch. Die Dalmatica
ist jetzt von
Stoff und
Farbe der
Casula (s. d.), mit der sie
Ähnlichkeit
[* 2] hat, nur daß sie etwas kürzer, am Saume gerade geschnitten und mit offenen Ärmeln versehen ist; auf dem
Rücken sind statt des Kreuzes nur zwei schmale farbige oder Tressenstreifen angebracht oder auch ohne solche am Saume
Troddeln.
Der pontifizierende
Bischof trägt sie von weißer
Seide.
[* 3] Auch unter dem Krönungsornat der deutschen
Kaiser kam sie als purpurnes
Gewand vor. Berühmt ist die in der
Sakristei der Peterskirche zu
Rom
[* 4] aufbewahrte Dalmatica.
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Vgl. S. Boisserée, Die Kaiserdalmatika in der Peterskirche zu Rom (Stuttg. 1823).