(»die sieben Ratfeuer«, s. Tafel
»AmerikanischeVölker«,
[* 2] Fig. 12), ein zahlreicher Indianerstamm im
NW. der
Vereinigten Staaten
[* 3] von
Nordamerika,
[* 4] von den
FranzosenSioux, von andern auch Naudowessies
(Nadowessier) genannt, welcher
Name aus dem
Wort Nadoesi entstanden ist,
womit die
Odschibwä die Dakota zu bezeichnen pflegen. Das vornehmste
Volk dieses
Stammes sind die eigentlichen Dakota, welche das Gebiet
zwischen dem obernMississippi im O. und den
Black Hills und
Rocky Mountains im W., südlich bis etwa zum
Platte und zur Mündung des Siouxflusses bewohnen. Sie umfassen sieben verbündete, aber voneinander unabhängige
Völker.
Die vier östlichen dieser
Horden sind unter dem
Namen Mdewakantonwan (franz.
Gens du lac), Wahpetonwan, Wahpekutes und Sisitonwan
als alte Feinde der
Odschibwä bekannt; die erste ist die einzige unter ihnen, welche
Ackerbau treibt.
Weniger bekannt sind die drei andern,
¶
mehr
mehr westlichen Völker, die Janktonwan, Janktonwanna und Titonwan, welche wandernd umherziehen und seit alters einen fortwährenden
Raubkrieg gegen alle am Missouri und seinen Zuflüssen lebenden Indianer führen. Die Zahl dieser Dakota, die zu den intelligentesten
und kriegerischen Stämmen der Union zählen, schätzt man gegenwärtig auf ca. 46,900 (30,600 in Dakota, 9900 in
Montana, 6300 in Wyoming). Vor zwei Jahrhunderten wurden sie von französischen Missionären besucht und in der Zivilisation weiter
gefördert, als irgend ein andrer Stamm im NW. gelangt war.
Hier im NO. des Gebiets liegt der salzige Minniwaken- oder Teufelssee (486 m ü. M.).
Westlich vom Missouri steigt die Prärie allmählich bis zum Fuß der bis 1900 m hohen metallreichen und
teilweise bewaldeten SchwarzenBerge (Black Hills) an. Endlich liegt im SW. ein wüster Strich von MauvaisesTerres oder Bad
[* 8] Lands.
Außer dem bereits genannten Missouri, dessen wichtigste Nebenflüsse der Yellowstone und BigCheyenne sind, verdient noch der
gleichfalls schiffbare Red River des Nordens Erwähnung, der einen Teil der Ostgrenze bildet.