Daillens
,
deutsch
Dachslingen (Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
506 m. Gem. und Pfarrdorf, am
W.-Hang des
Jorat, an der Strasse
Echallens-Cossonay
und 2,5 km nö. der Station
Cossonay der Linie
Neuenburg-Lausanne. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde: 98
Häuser, 428 reform.
Ew.; Dorf: 82
Häuser, 373 Ew. Bildet mit den Zivilgemeinden
Bournens,
Boussens,
Penthalaz und
Penthaz zusammen
eine Kirchgemeinde. Landwirtschaft. Glocken und Glockenturm der Kirche sind geschichtliche Denkmäler: eine der Glocken hat
ein
Alter von 422 Jahren. Eine der ältesten Siedelungen der Waadt,
schon zu Ende des 6. Jahrhunderts erwähnt. Vor 600: Daliens.
War im Mittelalter Eigentum einer Reihe von
Herren, so der Edeln von
Cossonay, derjenigen von Daillens
und der Chorherren von
Lausanne. 1403 von Louis und Claude von Daillens
, Urenkeln des Schlossherren Guillaume de Daillens, dem
Grafen von Savoyen
zu
Lehen gegeben. Die
Herrschaft im 15. Jahrhundert durch Heiraten zwischen die Familien
Joulens und Denisat
aufgeteilt, später wieder ganz in der Hand der letzteren vereinigt. Nach der Reformation ging der
Ort 1547 an H. Frisching,
Landvogt von
Lausanne, über, der sich den Titel eines Edeln von Daillens
beilegte; später im Besitz von H. Zehender und,
infolge von Heirat, von C. Manlich. Im 18. Jahrhundert wiederum geteilt, so um 1750 unter die Geschlechter
de Saussure und Weiss; kam 1760 zum Teil und einige Jahre später ganz an F. Paschoud, ehemaligen Offizier in englischen
Diensten. Das Dorf 1757 zum grossen Teil durch Feuer zerstört. Burgunderfriedhof, auf dem eine Gürtelschnalle mit einer
Inschrift und der Darstellung von Daniel in der Löwengrube aufgefunden worden ist.