forlaufend
284
Eygnaeus, Fredrik, sinn. Gelehrter und Dich- ter, geb. in Tawastehus, studierte in Äbo, war dann Docent der Geschichte, 1854-67 Professor der modernen Litteratur in Helsingfors und starb daselbst In den I.1843-47 machte C. Reisen in Italien, Frankreich, Belgien und Deutschland. Seine ersten Gedichtsammlungen, darunter «I^u8 ocli 8kuFFlv (»Licht und Schatten"),
erschienen 1845-46. Er schilderte darin seine Er- innerungen aus fremden Ländern; sie enthalten auch das schöne Gedicht «Niin Kar 801-3». Von seinen gesammelten Gedichten sind besonders hervorzu- heben «013.63 ^i6uiinF8 tiäLi'» («Die Zeiten des C. F.») und «HertiF ^oklM8 unFämi^äröiniuHr» («Die Iugendträume des Herzogs Johann»). Cygnaeus, Uno, Gründer des Volksschulwesens in Finland, geb. in Tawastehus, studierte in Äbo und Helsingfors, war dann prot.
Geistlicher und wurde in die russ. Kolonien in Nord- amerika berufen. Hier weilte er fünf Jahre in Neu- Archangel auf der Insel Sitka; der Gottesdienst wurde in sinn., schwed. und deutscher Sprache ge- halten. Während dieser Zeit machte er weite Reisen nach Kalifornien, Alaska und den Beringsinseln und gelangte durch Sibirien 1845 nach Petersburg. Seine naturwissenschaftlichen Sammlungen über- gab er der Helsingforscr Universität. Von 1846 bis 1858 war C. Pastor der schwed. Gemeinde in Petersburg und dann Inspektor der Kirchenschule der sinn.
St. Mariagemeinde daselbst. In dieser Zeit wurde er mit den Principien Pestalozzis, Fröbels und besonders Diesterwegs bekannt. 1858 wurde C. zum Studium des Volksschulwesens nach West- europa geschickt, und das Volksschulwesen in Fin- land wurde 1866 wesentlich nach seinen Ratschlägen eingerichtet (mit Seminaren für männliche und weibliche Lehrer, Kindergärten, Handarbeitsunter- richt u. s. w.). 1861 wurde C. zum Oberinspektor der Volksschulen in Finland ernannt, von 1863 bis 1869 war er Direktor des Seminarius in Iyväskylä und seit 1870 Mitglied der neu eingerichteten Schul- behörde. Er starb 1889 in Helsingfors.
Cyklometer (grch.), s. Wegmesser. *Cypern. Die Einfuhr betrug 1895: 242068, die Ausfuhr 274 608 Pfd. St. Schiffe mit 463474 t Gehalt verkehrten 1894 in den Häfen. Es bestanden 210 christl. Schulen mit 10 641 und 107 mohammeda- nische mit 3705 Schülern. 1894/95 betrugen die Ein- nahmen 167 093, die Ausgaben (ohne die Abgaben an die Pforte) 114756 Pfd. St. Die Insel besitzt etwa 600 km gute Straßen und 370 km Telegraphen- linien. Durch Kabel ist C. mit Alexandria und Sy- rien verbunden. Als Courantgeld sind festgesetzt engl., türk. und franz. Gold, engl. Silber, cyprische Piaster-, Halb- und Viertelpiasterstücke (9 Piaster - 1 Eh.). Die Kaiferl. Ottomanische Bank hat mehrere Zweigstellen. Die Maße und Gewichte sind die türkischen. -
Vgl. Oberhummer, Die Insel (5. (in den «Jahresberichten» der Geographischen Gesellschaft zu München, 1890, Heft 13);
Ohne- falfch-Richter, Kypros.
Die Bibel und Homer (2 Bde., Verl. 1893).
gärten. v^koin^niex, Ameisengattung, s. Pilz- * Czartoryski, Adam Georg, Fürst. Sein zwei- ter Sohn Wladislaw, das Haupt der fürstl. Fa- milie, starb in Boulogne-sur-Seine. Jetziger Chef des Haufes ist des Fürsten Wladislaw ältester Sohn Adam Louis, geb. in Paris. *Czechen. Infolge ihres maßlosen Auftretens im böhm. Landtag wurden die Iungczechen 1893 in der österr. Delegation von allen Ausschüssen aus- geschlossen, und ihre weitern Ausschreitungen ver- anlaßten im September die Verhüngung des Aus- nahmezustandes über Prag, der erst im Okt. 1895 wieder aufgehoben wurde.
Bei den Landtagswahlen im Nov. 1895 war der Sieg der Iungczechen über die Altczechen noch glänzender. In den nichtdeut- schen Landgemeinden wurden 46 Iungczechen und 1 Altczeche neben 2 Anhängern der czech. Bauern- partei, in den Städten 37 Iungczechen und je 1 Alt- czeche und Radikaler gewühlt. Ezechischer Böhmer-Wald-Bund, s. Böh mer-Wald-Bund, Deutscher. Ezersk, Dorf im Kreis Konitz des preuß. Reg.- Vez. Marienwerder, an der Linie Schneidemühl-Dir- schau-Königsberg i. Pr. der Preuß.
Staatsbahnen, hat (1895) 4108 E., Post, Telegraph und kath. Kirche. *Czerski, Johannes, starb (nicht 1887) in Schneidemühl. Dahome Nagstuhl, Rittergutsbezirk im Kreis Merzig des preuß. Reg.-Bez. Trier, zur Bürgermeisterei Wadern gehörig, hat (1895) 20 E. Dahome hatte früher eigene Herren, wurde von Napoleon I. der Ehrenlegion ge- schenkt und von diefer 1805 an die Freiherren Lasalle Von Luisenthal verkauft. *Daguet, Alexander, starb in Couvet, Kanton Neuenburg. Tahemtt, s. Sicherheitssprengstoffe.
*Dahlgren, Fredrik August, starb in Stockholm. *Dahlhausen hat (1895)6257 E.,darunter2806 Katholiken, eine bedeutende Wasserstauanlage; Eisen- hammer, Koksbrennerei, Fabrikation feuerfester Produkte. *Dahme hat (1895) 5592 E., darunter 60Katho- liken, neues Rathaus und Postgebäude (1894) sowie Artikel, die man unter Cz verm ein 1895 eingeweihtes Schwesternhaus für Witwen deutscher Freimaurer. *Dahn, ?felix. Von seinem Geschichtswerk «Die Könige der Germanen» erschienen Band 7 und 8 (Lpz. 1894-97). Ferner veröffentlichte er eine fünfte Sammlung («Vaterland», Lpz. 1892) seiner «Ge- dichte», die Romane «Julian der Abtrünnige» (3 Bde., ebd. 1893 u. ö.),
«Chlodovech» und «Vom Chicmgau» (als Bd. 8 und 9 der «Kleinen Romane aus der Völkerwanderung», ebd. 1895 u. 1896) sowie das vierte Buch seiner «Erinnerungen» (ebd. 1894-95). - Seine Mutter, KonstanzeD., starb in München. *Dahome, franz. Kolonie seit 1392, wird seit Juli 1894 amtlich Dakom" et ä6p6näaneo3 ge- nannt. Der Warenumsatz betrug 1894 in sämtlichen Väfen 20 600000 Frs. ißt, sind unter Tsch aufzusuchen"