Dahlberg
,
Erik,
Graf, schwed. Ingenieur und Feldherr, geb. 1625 in
Stockholm,
[* 2] folgte nach längern
Reisen im
Auslande
Karl
X. in den poln. und dän.
Kriegen (1656-58) als Quartiermeister und Ingenieur, prüfte Febr. 1658 das
Eis
[* 3] des
Kleinen und
Großen
Belt und riet dem König zu jenem kühnen Zuge über die beiden
Meerengen nach Seeland, der dem
Krieg
in dem Frieden von Roeskilde schnell ein Ende machte. Während der Regierung
Karls XI. (1660–97) erhielt Dahlberg
die höchste
Leitung der Festungsbauten, baute die meisten Festungen um und gilt für einen der größten
Meister dieser
Kunst.
Seit 1687 Generalmajor, wurde er 1693 rasch nacheinander königl. Rat, Feldmarschall und Generalgouverneur von Bremen-Verden. In derselben Stellung wurde er 1696 nach Livland [* 4] versetzt und vereitelte durch seine Wachsamkeit 1700 den Versuch König Augusts des Starken von Polen, Riga [* 5] zu überraschen. Nachdem er seinen Abschied genommen hatte, starb er in Stockholm. war auch ein vorzüglicher Zeichner und hat die Zeichnungen und Risse für die «Geschichte Karls X.» von Pufendorf ausgeführt, wie auch für die geogr.-histor. Beschreibung Schwedens, die während der Zeiten Karls XI. und Karls XII. vorbereitet wurde, von der aber nur die Kupfer [* 6] unter dem Namen «Suecia antiqua et hodierna» (3 Bde., Stockholm 1693–1714) erschienen. –
Vgl. Schlözer, Schwed.
Biographien, Bd. 1 (Altona [* 7] 1760).