Titel
Dahl
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1) Hans, Landschafts- und Genremaler, geb. zu Hardanger in Norwegen, absolvierte zunächst die Kriegsschule und wurde 1871 Linienoffizier, nahm aber schon nach zwei Jahren seinen Abschied, um Maler zu werden. Er ging daher auf die Kunstschule in Karlsruhe, wo er Schüler von Riefstahl und Hans Gude wurde und sich besonders dem landschaftlichen Genre widmete. Dann setzte er in Düsseldorf unter v. Gebhardt und Wilhelm Sohn seine Studien fort und machte Reisen nach Norwegen, Berlin, Paris und London. Unter seinen seit 1876 ausgestellten, viel versprechenden Bildern, in denen er Landschaft und Figuren in gleicher Weise zu berücksichtigen pflegt, nennen wir nur: im norwegischen Hochgebirge, Zu spät (im Besitz des deutschen Kaisers) und das ergreifende Nachtstück: ein Spiel der Wellen.
2) Johannes Siegwald, Tiermaler, geb. zu Dresden, wurde zuerst von seinem Vater, dem bekannten Landschaftsmaler Johann Christian D. (gest. 1857), unterrichtet und vertauschte diesen Unterricht später mit dem des Malers Wegener, der ihm die Neigung zu dessen speciellem Fach der Tiermalerei einflößte. 1843-45 besuchte er die Akademie in Dresden und begab sich 1851 nach London zu dem von ihm bewunderten Edwin Landseer; von da besuchte er auch Paris. Mit Vorliebe nahm er die Motive zu seinen Bildern aus Norwegen, der Heimat seines Vaters. Zu den besten derselben gehören z. B.: Hunde mit Papagei und Kaninchen (Schloß Oskarshall bei Christiania), der Fehlschuß (1861, Museum in Dresden), der Leierkastenmann (1862), norwegische Überfahrtsscene (1863), ein Fuchs, der wilde Enten anschleicht (1865), Schlittenfahrt über den Fjord (1865), Fischreiher an einem See 1871), ein Rehbock «gestört», ein Rehbock «sicher», Mädchen mit Tauben und Sperlingen, ein Schwalbennest mit Jungen u. a.