Dagnan-Bouveret
* (spr. danjäng-buw'rä, Pascal Adolphe Jean, franz. Maler, geb. 1852 zu Paris, wurde dort Schüler von Gérôme, folgte aber nicht der Richtung seines Lehrers, sondern behandelte Motive aus dem modernen Volksleben, in deren koloristischer Darstellung er sich mehr und mehr den Grundsätzen der Hellmalerei näherte. Seinen ersten Erfolg erzielte er 1879 mit einer Hochzeit bei einem Photographen, welcher ein Unglücksfall, die Pockenimpfung und 1882 die Segnung des jungen Paars vor der Trauung (nach Motiven aus der Franche-Comté) folgten. Nachdem er 1884 mit einem Hamlet und die Totengräber eine Abschweifung auf ein ihm weniger zusagendes Gebiet unternommen, suchte er in den folgenden Jahren sein Studienfeld in der Bretagne und schuf in dem Pardon (1887), einer Bußprozession bretonischer Bauern und Bäuerinnen, und dem Ablaßtag in der Bretagne (1889) zwei Werke, deren letzteres ihm durch die schlichte Wahrheit der Charakteristik und die auf die geringsten Mittel der Hellmalerei beschränkte koloristische Darstellung die Ehrenmedaille des Salons eintrug.