Dämonisch
wird im modernen Sprachgebrauch jeder geistige Einfluß genannt, welcher dem
Menschen als eine unentrinnbare
Macht entgegentritt und ihm hierdurch verhängnisvoll wird oder doch zu werden droht. Dämonisch
können ihm
daher auch die Fügungen der äußern
Geschicke erscheinen, insofern sich in ihnen ein innerer, geistiger Zusammenhang offenbart,
nicht minder der geistige Einfluß, welcher von der bloßen persönlichen
Erscheinung oder von den Willensäußerungen eines
Menschen ausgeht, sowie endlich die
Triebe,
Begierden,
Leidenschaften des eignen
Herzens und
Geistes (Dämonie eines Blicks, der
Leidenschaft, des
Geistes etc.). In der
Kunst ist der
Schein des Dämonischen
besonders in der
Tragödie
(»Richard III.«,
»Lady
Macbeth«) wirksam verwendet worden. Vgl.
Dämon.