Eduard, Historienmaler, geb. zu Berlin, erlernte die Kunst auf der dortigen
Akademie unter Joh. Gottfr. Niedlich (gest.
1846) und wurde dann Schüler von Wach, dessen Richtung er sowohl in der Wahl der Stoffe wie in Form und Technik folgte. Sein
erstes Bild war die in Wachs rosigem, klarem Fleischton durchgeführte Erfindung der Porträtplastik (nach Plinius XXXV,
151). Nach einer Studienreise in Italien (1832 und 1833) malte er in Berlin zahlreiche Bilder für Kirchen
in Rostock, Sigmaringen, Kyritz und Marienbad und wurde mit dazu berufen, die 1845-52 erbaute Schloßkapelle in Berlin mit
Fresken auszuschmücken, wo die Geburt Christi und in der Kuppel mehrere Engelgestalten von ihm herrühren.
Schon in die Zeit vor 1840, wo er Professor an der Akademie wurde, und zunächst nach derselben fallen
einige Genrebilder religiösen Inhalts. Als der Vicedirektor der Akademie, Herbig, 1861 starb, wurde er mit der Leitung der
Direktorialgeschäfte beauftragt, so daß er an der Ausübung seiner Kunst fast ganz verhindert war und auch, obgleich er
viele Schüler hatte, keinen wesentlichen Einfluß auf die weitere Entwickelung der Berliner Malerei
ausübte. 1875 trat er bei der Reorganisation der Akademie von der Leitung derselben zurück.
Eduard, Maler, geb. in Berlin, wo er seit 1820 die Akademie besuchte und dann in das
AtelierWachs trat. 1832 bereiste er Italien mit dem Maler Ed. Biermann. Viele Kirchenbilder in Deutschland
[* 9] sind von seiner Hand;
[* 10] dazu Wandmalereien (Geburt Christi u.a.) in der Schloßkapelle und zwei Kuppelgemälde im Neuen Museum zu Berlin. Seine größten
Erfolge erreichte er jedoch in idealen und romantischen Genrebildern, wie Erfindung der Malerei (1832;
Stich von Mandel) und Der das Viaticum tragende Mönch (1837; beide in der Nationalgalerie zu Berlin), Der mitleidige Mönch
(1836), Die Einkleidung einer Nonne; sodann das große Altarbild: Auferstehung Christi (ausgestellt 1886). war seit 1861 Stellvertreter
des Direktors der königl. Akademie und trat 1875 in den Ruhestand. Er starb zu Berlin.