Dachel
oder Wâh ed-Dachle (die «innere Oase»),
ägypt.
Oase, etwa 6 Tagereisen westlich vom Nilthal bei
Siut und 3 Tagereisen
im W. von
Chargeh, in 100 m Höhe, die blühendste der libyschen
Oasen, ist 41 km lang und 22 km breit; die einzelnen Kulturflecken
sind durch wüste
Strecken voneinander getrennt. Dachel
zählt auf 550 qm etwa 17000 E. Der Hauptort der
Oase
ist
Kasr mit 1500 E. und den Ruinen eines Ammonstempels Der el-Hadschar, i. Steinkloster). Malerische
Felsabstürze der höher gelegenen Wüstenfläche umziehen die
Oase.
Der unterirdische Wasserreichtum schafft durch zahlreiche Brunnen [* 2] und ein ausgedehntes Kanalnetz aus alter und neuester Zeit Nahrung für reichliche Vegetation. Die Temperatur von 36° C. und der Reichtum des Wassers an mineralischen Bestandteilen verrät, daß dasselbe aus großer Tiefe kommt. Gegenstände der Winterkultur sind Weizen und Gerste, [* 3] der Sommerkultur Reis und Durra; man gewinnt auch Indigo [* 4] und namentlich ausgezeichnete Datteln für die Ausfuhr, ferner viele andere Arten Südfrüchte.