Daba
,
ein merkwürdiges Höhlensommerdorf in
Tibet, wie sie dort und im Lößgebiet
Chinas vielfach vorkommen, unter
79° 57' östl. L. v. Gr., 31° 13'
nördl.
Br., 4536 m ü. M. Die Thalwände, aus
Löß und
Gerölle bestehend, sind voll Aushöhlungen, außen geglättet und
getüncht und einige als
Scheuern, andre während des
Sommers als
Wohnungen benutzt; auch ein buddhistisches
Kloster ist unterirdisch
untergebracht. Als solche hat man aber meist steinerne
Häuser mit flachen Dächern. Die Außenseite ist
oft phantastisch bemalt, so daß das Ganze, aus der
Ferne von
oben gesehen, das
Bild einer Stadt mit
Türmen und
Zinnen gibt.
Das
Klima
[* 2] ist kalt und scharf, die
Schneegrenze liegt auf dieser Seite des
Himalaja erst bei 6100 m
Höhe. Im Hochsommer entwickelt
sich in Daba
lebhafter
Tauschhandel in
Salz,
[* 3]
Borax
[* 4] und
Moschus gegen
Reis,
Thee etc.
Vgl. H. v. Schlagintweit, Reisen in Indien und Hochasien, Bd. 3 (Jena [* 5] 1872).