Dürck,
Friedrich, Porträt- u. Genremaler, geb. 1809 zu Leipzig, bezog 1824 die Akademie in München und bildete sich unter seinem Oheim, dem Hofmaler Joseph Stieler (gest. 1858), aus, bereiste sodann 1836 und 1837 Italien und studierte in Florenz und Rom die Quattro- und Cinquecentisten. Bald nach seiner Rückkehr begann er in München das Porträtmalen, worin er so große Erfolge erzielte, daß er mit Aufträgen überhäuft wurde. Seine Bilder sind von edler, würdiger Auffassung und großer Ähnlichkeit, wenn auch nicht mit der jetzt von andern erreichten Meisterschaft gemalt. Dahin gehören: die Leuchtenbergsche Familie, der König Ludwig I. von Bayern, der König Oskar von Schweden (1849) und dessen Familie,
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der Kaiser von Österreich (1852), später auch König Ludwig II. von Bayern. Schon in den 50er Jahren ergriff er mit Eifer auch die Genremalerei, bisweilen das mythologische Fach, wählte aber im Genre für seine bedeutende Kraft oft nur unbedeutende Stoffe, z. B. aus dem mythologischen Fach: Hebe den Adler tränkend, eine sehr poetisch dargestellte Aurora, und im Genre: allgemeine Landesbewaffnung, das überaus ergötzliche Violinsolo mit Begleitung (1855), der kleine Republikaner, der Meraner Hirtenknabe, Lieder ohne Worte, Abendandacht etc.