Titel
Döll
,
1) Friedrich Wilhelm Eugen, Bildhauer, geb. 1750 zu Hildburghausen, [* 2] lernte zuerst bei dem Bildhauer Ney und setzte dann durch die Gunst des Herzogs Ernst von Gotha [* 3] seine Studien in Paris [* 4] und Rom [* 5] fort. Im J. 1781 erhielt er die Aufsicht über die herzoglichen Kunstsammlungen zu Gotha und starb daselbst. Seine Hauptwerke sind: eine lebensgroße Statue der Kaiserin Katharina II., als Minerva dargestellt;
dieselbe Kaiserin, vor welcher ein Mädchen auf dem Altar [* 6] opfert;
Winckelmanns Grabmal in der Rotonda zu Rom;
die Büsten der Sappho und des Raphael Mengs;
die neun Musen, [* 7] Basrelief;
Gustav Adolf von Schweden [* 8] zu Pferde, [* 9] vom Siege gekrönt, Basrelief;
die lebensgroßen Figuren der Minerva, einer Muse und der Hygieia; [* 10]
die Grabmonumente der Gräfin von Einsiedel zu Dresden [* 11] und des Herzogs Karl von Meiningen; [* 12]
das Denkmal Lessings auf der Bibliothek zu Wolfenbüttel [* 13] und das Keplers zu Regensburg. [* 14]
2) Johann Veit, Graveur, geb. zu Suhl, [* 15] lernte anfangs das Büchsenschäften, fing 1768 an, nach guten Meistern in Stahl zu schneiden und sich auch im Steinschneiden zu üben, und fertigte von dieser Zeit an besonders Schaumünzen und Siegel. Als Steinschneider erwarb er sich einen hervorragenden Ruf (Hauptwerk: das Panthéon in Rom). Nebenbei war er ein ausgezeichneter Orgelspieler. Er starb in Suhl.