forlaufend
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lag. Auf einem
Zügel erhob sich die
Akropolis
[* 3] der alten Stadt Döffingen
, deren Ruinen mit einem am
Süd- westabhange des Hügels befindlichen
gut erhaltenen
Theater
[* 4] unter dem
Namen desPaläokastrons
vo n Dramerchus bekannt sind. Ostlich vom
Theater, am Südabhange des
Hügels und
bis in die Ebene binab, erstreckte sich ein geräumiges, von
Mauern in Gestalt eines unregelmäßigen
Vierecks umschlossenes
Temenos (geweihter Platz), innerhalb dessen durch die von Konstantinos Karapanos in den I. 1875 und 1676 unternommenen
Ausgrabungen die Überreste des Heiligtums des Zeus
[* 5] Na'ios und seiner Knlt- genossin, der Dione, sowie anderer zu Kultzwccken
und zur Aufbewahrung von Weihgeschcnken be- stimmter Baulichkeiten gesunden wurden, ferner 24 Wcihgeschcnke
aus
Bronze,
[* 6] znm
Teil von alter- tümlicher Roheit, zum
Teil von hohem Kunstwcrte, endlich 45
Inschriften und 84Vleitafeln, auf
welche Anfragen von Gemeinwesen und Privatleuten über die verschiedensten Interessen des täglichen Lebens und einige Antworten
des Orakels geschrieben sind.
Nach den Angaben der alten Schriftsteller deute- ten bejahrte Frauen, Peleiades (Tauben) [* 7] genannt, das Rauschen der Wipfel des heiligen Eichbaums und das Gemurmel eines unter demselben entsprin- genden Quells. Dazu kam in späterer Zeit noch eine künstlichere Art von Weissagung mittels des Dodonäischen Erzkcsscls (s. d.). Eine von einigen ariech. Schriftstellern wiederholte Erfindung ägypt. Vriester ist die Herleitung des dodonäischen Ora- kels aus dem ägypt. Theben. Seitdem der ätolische Feldherr Dorimachus 219 v. Chr. die Orakelstätte plünderte, sank die Bedeutung des Orakels; in der Zeit des Strabo scheint es eine Zeit lang aufgehört zu baben; doch lebte es im 2. Jahrb. n. Ehr. wieder auf, und bestand bis ins 3. oder bis zum Anfang des 4. Jahrh., bis das Umhauen der heiligen Eiche durch einen illyr. Räuber ihm ein Ende machte. -
Vgl. Karapanos, Doäoue 6t 868 i-niuez si Bd. Text und 1 Bd. Tafeln, Var. 1878);
Vursian, Die wissen- schaftlichen Ergebnisse der
Ausgrabungen in
Döffingen
(in den «Sitzungsberichten der Vayriscben
Akademie der Wissenschaften», philos.-philol.
Klasse, Bd. 2,
Münch. 1878);
Wieseler,
Über die Entdeckung von Döffingen
(in den «Nachrichten von der Gesellschaft
der Wissenschaften und der
Universität zu Göttingen»,
[* 8] 1879, Nr. 1); War^berg, Eine Wallfahrt nach Döffingen
(hg. von Frisch- auf,
Graz
[* 9] 1893).
Todonäischer Grzkessel (grch. voäonaion c)IiQNv6i0n), bei den alten Griechen ein sprichwört- licher Ansdruck für einen Schwätzer. In Dodona nämlich stand neben einem ehernen Kessel die Vronze- statue eines Knaben, der eine aus drei Ketten ge- bildete Geißel in der Hand [* 10] hielt. Sobald der Wind die Geißel in Bewegung setzte, schlug sie an den Kessel an und brachte ihn zum Tönen. Die so ent- standenen Töne wurden zur Weissagung benutzt. Dodonäus, s. Dodocns, Renibert.
Dodrans (lat.), drei Viertel des
As (s. d.); daher Iwi-68
ex äoäi-I.nt6, ein
Erbe, der drei Viertel erbt; dann drei Viertel
des rö'm. Fußes (s.
Palm). Dodsley (spr. doddsli), Rob., engl.
Dickter und Buchhändler, geb. 1703 zu Mansfield in Notting- bam, ging nach
London,
[* 11] wo er anfänglich Bedien- ter in vornehmen
Häusern war. Seine ersten
Ge- dichte u.d.T. «^Ii6 ^In80 in Uvoi'X, 01-^10 f0»tMHu'8 miäcsilÄuv"
(1732) fanden großen Beifall. Sein
Drama «11i» wv-gliop" gelangte
durch Popes Vermittelung zur Allffl'lhnlng
in Covcnt-Garden (1735). Döffingen
eröffnete hierauf eine
Buchhandlung und schwang sich zum bedeutendsten engl.
Verleger der Zeit empor. Er starb zu Durham.
Von seinen litterar. Untcrnehmnngen verdienen vor allen «11i6 lniuual 1loFi8t6r» (seit 1758, zuerst hg. von Edm. Vurke, bis auf die Gegenwart fortgefetzt) und «seiLct coliection ol olä pl^8» (12 Bde., 1744; neu hg. von Reed, 1780; von Collier, 1825 -27; von Hazlitt 1874-76 in 15 Von.) Erwäh- nung. Unter D.s Schriften nimmt das Trauerspiel «0160N6» die hervorragendste Stelle ein; andere Bühnenstücke findet man in «Ni3c6i1^ui68, or triÜ63 w I)1'08» HU V61-86" (2 Bde., 1745; 2. Aufl. 1877). Die «I^conom^ nf Iiuman lils» (1750),
ein Werk, das lange Lord Chestersield zugeschrieben wurde,
ist von Döffingen.
Seine Gedichte finden sich in Ehalmers (^Voi'ilZ ottlio N-lF^isli p0Lt8" (Bd.
15, Lond. 1810). Dodwell, Edward, engl. Altertumsforscher, geb.
1767, bereiste 1801-6
Griechenland,
[* 12] lebte dann in
Italien
[* 13] und starb zu
Rom.
[* 14] Seine «01k?8icg,1
anä topOAi'üpiiicni toni' tIn-0UFii (2 Bde., Lond.
1819; deutsch von Sickler, 2 Bde.,
Meining. 1821) und seine »^clopian Hnä?6ia3Fic romainZ in für das Stndium des
Altertums
wichtig.
Doelenftücke (spr. duhl-). diejenigen
Holland. Gemälde des 16. und 17. Jahrh., in denen die Mit- glieder einer
Eckmtzengilde als Genossenschaft dar- gestellt wurden. Doelc, eigentlich «Ziel»,
bezeichnet den Versammlungsort der Schützengildc, den
Schies'.- graben oder Zielhof. Solche Döffingen.
auf denen nur die Vorsteher
der
Gilde dargestellt waren, wurden R egentcnst ü cke genannt. Die berühmtesten sind: «Die Nacbtwackc» von Rembrandt (im
Museum zu
Amsterdam),
[* 15]
«Die Georgsschützen» von Frans Halv lim Museum zu Haarlem), [* 16]
«Die Clovenicrsschützen» ^ebastianssckützengilde"
imd «Die Schützenmahl' zeit» (beide im Museum zu
Amsterdam). Does (spr. duhs), Jak.
van der,
Holland.
Maler, geb. zu
Amsterdam, war ein
Schüler von
Nie. Moyaert, später von P.
van Laar in
Rom, wurde nach seiner Rückkehr
in die Malergilde im Haag
[* 17] anfgenommen, deren Vorsteher er später wnrde, und starb in Sloten. Er malte besonders
Landschaften, mit Schafen und Ziegen staffiert; seine
Bilder zeichnen sich durch Naturwahrheit aus, doch haben seine landschaft-
lichen
Gründe etwas Finsteres,
Melancholisches. ^ Sein Sohn,
Simon
van der Döffingen
, geb. 1653, gest.
1717, folgte zum
Teil der
Richtung des
Vaters, als Vildnismalcr dein E. Netfcher.
Doesborgh (spr. dubs-), Stadt in der nieder- länd. Provinz Gcldcrland östlich von Arnbeim, au
der
Vereinigung der
Oudc-Mel und der
Mel, hat 4505 E. und eine alte, jetzt der reform. Gemeinde gehörende
Kirche. Die
Sage führt die
Stiftung der
Burg und den
Namen der herrn Drufus zurück. Jedenfalls bestand der Ort schon im 11. Jahrh.; 1585 ward
die befestigte Stadt von den
Spaniern gestürmt. Döffingen
ist der Geburtsort des Secbelden
van Kinsbergen (geb. 1735, gest. 1819).
Doefkins (engl., spr. dohskinns), s. Vuckskin.
Döffingen
, Vsarrdorf im Oberamt
Böblingen des württemb. Neckarkreifes, 6 kni im SO. von
Weilderstadt,
an der Schwippe, hat (1890) 1028 E., Postagcntur;
Weberei,
[* 18]
Landwirtschaft und Hopfen- bau. Döffingen
, ehemals
Toffingen, gehörte den
Grafen
Calw, kam an die Pfalzgrafen von
Tübingen
[* 19] und
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