Dôle
(spr. dohl), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Jura, rechts am schiffbaren
Doubs und am
Rhône-Rheinkanal sowie im
Knotenpunkt mehrerer
Linien der
Paris-Lyoner
Bahn,
hat eine gotische Hauptkirche, (1881) 11,561 Einw., ansehnlichen
Weinbau,
Steinbrüche,
Hammerwerke, Fabrikation von
Feuerspritzen
[* 3] und verschiedenen Eisengerätschaften, dazu bedeutenden
Handel
mit
Käse (fromage de
Gruyère), ein
Collège, ein Jesuitenkollegium, eine Zeichen- und eine Musikschule,
eine
Bibliothek (40,000 Bde. und 700
Manuskripte), eine Bildergalerie, ein
Kabinett römischer
Altertümer, ein
Theater
[* 4] und ist
Sitz eines Handelsgerichts. Die
Promenade
Cours
St.-Maurice gewährt ein reiches
Panorama bis zum
Montblanc hin. - Dôle
ist das
Dola Sequanorum der
Römer,
[* 5] von deren Bauten noch Reste erhalten sind.
Später war die Stadt Hauptort der
Franche-Comté, eine starke
Festung,
[* 6] um welche die
Franzosen mit den Spaniern vom 15. bis 17. Jahrh.
vielfach kämpften, und welche namentlich 1479 durch die
Franzosen sehr litt, mit einer
Universität und einem
Parlament, welche
beide später nach
Besançon
[* 7] verlegt wurden. 1871 wurde Dôle
21. Jan. von
General
Manteuffel besetzt und die
Eisenbahn zerstört, wodurch der Bourbakischen
Armee der
Rückzug nach
Lyon
[* 8] abgeschnitten wurde.