(lat. decima), in der Musik die zehnte Stufe der diatonischen Leiter, vom Grundton aufwärts
gezählt.
Das Wort wird sowohl im melodischen Sinne, d. h. für die Folge 1:10, als auch im harmonischen, d. h.
für den Zusammenklang (10/1), gebraucht.
In der Orgel ist die Decime ein Register, das unter die sog. gemischten Stimmen gehört.
(spr. -ßihm, d. h. Zehntel), gesetzlicher, aber
im Verkehr nicht üblicher Name des Zehntels des franz. Frank = 10 Centimes, somit als Bruchteil der Geldeinheit
= 8⅒ Pf. Reichswährung. Der Décime ist durch ein Münzstück vertreten, welches in Frankreich seit 1796 aus Kupfer hergestellt
wurde, seit 1852 aber aus Bronze angefertigt wird; neuerdings beabsichtigt man dort, den Décime aus Nickelkupfer zu
prägen. (Vgl. Decimo.) – Décime (das lat. decima) wird ferner mehrfach ein Zuschlag zu gewissen
Abgaben, vorzüglich zu Zöllen genannt (wenn er sich aus Kriegslasten herschreibt, speciell Kriegsdecime, Kriegszehnt, décime
de guerre); dann hieß in Frankreich so die ehemalige Zehntsteuer auf die Einkünfte der Geistlichen, sowie (im Plural décimes)
die jährliche Abgabe
von geistlichen Pfründen an den König, der Pfründenzehnt.