Düdingen
,
französisch Guin (ehemals Duens) (Kt. Freiburg, Bez. Sense). 595 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Freiburg-Laupen und 6,6 km nö. Freiburg. Station der Linie Bern-Freiburg. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Laupen und Tafers (Tavel). Gemeinde, mit Galmis, Bundtels, Sankt Wolfgang (Saint Loup), Jetschwil, Heitiwil, Tützenberg, Berg, Schmitten, Lanthen, Wiler, Luggenwil, Balbertswil, Schiffenen, Ottisberg, Bonn, Räsch, Garmiswil, Uebewil (Villars les Joncs), Menziswil, Mariahilf, Lustdorf, Bäriswil, Angstorf, Vetterwil, Fillisdorf und Bethlehem: 554 Häuser, 3178 Ew., wovon 2906 Katholiken und 571 Reformierte und 3226 deutscher und 246 französischer Zunge;
Dorf: 79 Häuser, 618 Ew. Grosses und schönes Dorf, fast ganz am Düdingerbach in gesunder und fruchtbarer Gegend gelegen;
die Bewohner haben sich ihre einfachen und patriarchalischen Sitten zum grössten Teil noch erhalten.
Bei der hiesigen Bruderschaft der h. Jungfrau hat sich die reiche und anmutige alte Tracht der Mädchen des Sensethales mit ihrem traditionellen Kränzli noch erhalten und kann in ihrer ganzen Originalität an den Marienfesten und je am ersten Sonntag im Monat noch bewundert werden. Die hier ausserdem noch bestehende Römerbruderschaft, die sich aus Rompilgern zusammensetzt, hat heute ihr früher grosses Ansehen und ihre Bedeutung eingebüsst und geht allmählich dem Erlöschen entgegen.
Die politische Gemeinde ist in die zwei Kirchgemeinden Düdingen
und
Schmitten aufgeteilt. In Düdingen
schöne Pfarrkirche
zu
St. Peter und Paul. Ersparniskasse. Viehzucht (gelbe Fleckrasse) und Milchwirtschaft; Futter-, Getreide-, Kartoffel-
und Gemüsebau. Die Milchproduktion übersteigt jährlich den Betrag von drei Millionen Liter; vier Molkereien, eine
Fabrik
für kondensierte Milch (bedeutende Filiale der
Chamer Mutterfabrik). Bei Düdingen
mechanische Ziegelei. In Düdingen waren
die
Grafen von
Thierstein und das Geschlecht derer von
Englisberg begütert. Das Geschlecht derer von Duens oder Düdingen
hat
im 14. Jahrhundert der Stadt
Freiburg mehrere Schultheissen gegeben. Nahe dem Bahnhof ein an Funden reicher
Grabhügel. 1258: Tiudingen.