Cysten
,
in der Botanik Ruhezustände gewisser beweglicher Organismen der niedern Kryptogamen, welche sich unter gewissen Umständen unter Aufhören ihrer Bewegung mit einer festen Zellhaut umkleiden und erst nach längerer Ruhe aus dieser Hülle entweder ganz oder nach vorheriger Teilung wieder beweglich austreten; so z. B. bei Schwärmsporen und Plasmodien mancher Myxomyceten [* 3] (s. Pilze). [* 4] -
Auch im
Tierreich kommen Cysten
vor und bilden die Umhüllungen für zeitweilige Ruhezustände von
Infusorien und
Eingeweidewürmern.
Sie werden in der
Regel von ihren Bewohnern selbst abgeschieden und sind gewöhnlich sehr undurchlässig
gegen viele
Flüssigkeiten, widerstehen der Austrocknung lange Zeit etc. Meist haben sie die Gestalt
einer
Kugel, bieten also eine möglichst geringe Oberfläche dar. Besonders bekannt sind die
Finnen, d. h. Cysten
von
Bandwürmern,
welche innerhalb derselben als
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Blasenwürmer sozusagen ihre Puppenruhe durchmachen. - In der Medizin ist Cyste s. v. w. Balggeschwulst.