Sie enthält viel
Schärfe und wirkt giftig, kann aber nach demTrocknen und
Rösten gegessen werden und
soll kastanienartig schmecken. Die
Schweine
[* 10] sollen sie ohne
Schaden fressen, daher der
NameSaubrot. Sie enthält farb- und geruchloses,
amorphes, sehr scharf schmeckendes, reizend giftiges Cyclamin, Arthanitin C20H34O10 , ein
Glykosid,
dessen wässerige
Lösung wie Seifenwasser schäumt. Cyclamen persicum Mill., in
Griechenland
[* 11] und
auf der
InselCypern,
[* 12] mit herzförmig-nierenförmigen, gekerbten Blättern und weißen, im
Schlund roten
Blüten, wird in zahlreichen
Varietäten
als
Zierpflanze kultiviert. S. Tafel
»Zimmerpflanzen
[* 13] II«.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Primulaceen (s. d.) mit 8 Arten, von denen die meisten in den Mittelmeerländern
vorkommen. Es sind ausdauernde, stengellose Kräuter mit langgestielten, grundständigen, meist nieren- oder herzförmigen
Blättern und ebenfalls grundständigen, einzeln stehenden, langgestielten, nickenden Blüten, welche einen
fünfteiligen Kelch und eine kurzröhrige Blumenkrone mit langem, zurückgeschlagenem, fünflappigem Saum besitzen.
Die häufigste Art istCyclamen europaeumL., in Deutschland,
[* 14] wo sie namentlich in den Wäldern der Alpengegenden, doch auch schon
in Böhmen und Mähren auf steinigen, bemoostem Kalkboden vorkommt, unter dem NamenErdscheibe, Saubrot und
Alpenveilchen bekannt (s. Tafel: Alpenpflanzen,
[* 15]
Fig. 11). Sie hat hübsche, purpurrote oder lilafarbene, sehr wohlriechende
Blumen und herzförmige, auf der obern Fläche eine kreisförmige weiße Zeichnung zeigende Blätter und ist im übrigen Deutschland
eine sehr beliebte Zimmerzierpflanze.
Der Knollen
[* 16] enthält einen Brechen und Purgieren bewirkenden Körper, das Cyclamin (s. d.), weshalb die Pflanze
für giftig und heilkräftig gilt. Der Knollen wurde auch wirklich früher unter dem Namen Radix Cyclaminis gegen Kropf, Drüsenleiden
und bei Trägheit der Thätigkeit des Darmkanals gebraucht und wird noch jetzt in Italien
[* 17] zu Salben verwendet. Geröstete Knollen
haben keine nachteiligen Eigenschaften und sollen wie Maronen schmecken. Auch die andern Arten der Gattung
Cyclamen haben ähnlich beschaffene Knollen und übertreffen die gemeine Erdscheibe zum Teil noch in der Schönheit und Größe der
Blumen. Cyclamen coum Mill., hederifoliumAit., neapolitanumTen. und repandum Sibt. sind südeurop. Arten, die
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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in Deutschland, etwas tief gepflanzt und im Winter bedeckt, sehr gut im Freien ausdauern. Cyclamen persicum Mill. (s. Tafel: Kalthauspflanzen,
[* 18]
Fig. 2) ist eine der beliebtesten Zierpflanzen, die sich in Töpfen leicht ziehen läßt. Nur darf
man die Knollen nicht tief, sondern bloß etwa bis zum dritten Teil ihrer Stärke
[* 19] in den Boden setzen und
nach Entwicklung der Blätter nicht zu reichlich gießen. Die Vermehrung geschieht durch Samen,
[* 20] welcher im September in Töpfe
mit sandiger Heideerde gesät wird. Die jungen Pflanzen werden in kleinen Töpfen dicht unter den Fenstern des Kalthauses überwintert
und während des Sommers in Mistbeeten kultiviert. Die Blütezeit fällt in die Wintermonate.