Cyanit
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Mineral, s. Disthen.
Cyanit
8 Wörter, 58 Zeichen
Cyanit,
Mineral, s. Disthen.
(Cyanit, Rhätizit, blauer Schörl), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Andalusitgruppe), kristallisiert triklinisch in langen, breiten, etwas verschobenen Säulen, [* 4] findet sich meist einzeln eingewachsen, auch derb in stängeligen, krummschaligen Aggregaten; die Härte ist 5,0-7,0, nicht nur auf verschiedenen Flächen, sondern auch nach verschiedenen Richtungen der Fläche der vollkommensten Teilbarkeit verschieden; das spezifische Gewicht ist 3,5-3,7. Der Disthen ist farblos, meist aber weiß, ausgezeichnet blau (Cyanit von himmelblauer Farbe), gelb, rot, grau ins Schwärzlichgraue (Rhätizit), durchsichtig bis kantendurchscheinend, trichromatisch, glasglänzend. Er besteht aus kieselsaurer Thonerde Al2SiO5 und findet sich insbesondere in dem Glimmer oder Talkschiefer, auch im Gneis, Dolomit, Granit und Granulit. Ausgezeichnete Fundorte sind: St. Gotthard, Campolongo, Simplon, Grainer und Pfitsch in Tirol [* 5] (Rhätizit), Saualpe in Kärnten, Bacher in Steiermark, [* 6] Gängerhoff bei Karlsbad, Penig in Sachsen [* 7] etc. Bei Horrsjöberg in Wermland bildet Cyanit selbständige Lager [* 8] von mehreren Klaftern Mächtigkeit. Der schön blau gefärbte, durchsichtige Disthen vom St. Gotthard und aus dem Zillerthal wird zu Ringsteinen geschliffen.