Cuxhaven
,
Landgemeinde im hamburgischen
Amt Ritzebüttel, besteht aus der Ortschaft Cuxhaven
(2902 E.)
und dem ehemaligen Flecken Ritzebüttel (s. d.), liegt 105 km unterhalb
Hamburg,
[* 2] links der Elbemündung, an der Linie Harburg-Cuxhaven
(Unter-Elbesche Eisenbahn [s. d.], 106,7 km) sowie an der Linie
Cuxhaven-Bremerhaven (im
Bau), und hat (1890) 4905 E., Post,
Telegraph,
[* 3] Zollamt,
Nebenzollamt, Dampferverbindung mit
Hamburg,
Helgoland
[* 4] und
Southampton-Neuyork;
ein altes Schloß, ein Marinedepot, Telegraphengebäude (1880), Postgebäude (1889), Leuchtturm, Zeitball zur Angabe der Zeit, Semaphor;
ferner eine staatliche höhere Bürgerschule, höhere und mittlere Mädchenschule, Volksschule, Armen- und Krankenhaus; [* 5]
Vorschußverein, Sparkasse;
Genossenschaftsmeierei und zwei Fischräuchereien.
Der sichere
Hafen liegt im zollfreien Gebiet an der Mündung des
kleinen
Flusses Wetterung in die
Elbe, dient als Vorhafen
Hamburgs und wird vorwiegend im Winter als
Nothafen
benutzt, sonst verkehren in ihm nur Fischerfahrzeuge. Für letztere ist ein neuer, 3 m tiefer
Hafen hergestellt und neben
diesem ein großer Seeschiffhafen (8,4 ha) im
Bau (Kosten 7 Mill. M.), von dem die großen
Hamburger Schnelldampfer abgehen
sollen, die jetzt noch von der Cuxhavener
Reede auslaufen. Cuxhaven
ist
Station der 90
Hamburger
Lotsen, die die
in der Elbemündung bis weit ins
Meer stationierten Lotsenfahrzeuge besetzen. Das Seebad, 1816 von dem hamburgischen Senator
Abendroth begründet, erhielt 1882 neue Badeeinrichtungen und ist sehr besucht (1891: 5500 Kurgäste). Daneben bestehen
Anstalten
für warme, russ. und irische
Bäder. -
Vgl. I. A. ^[korrekt: F. A. -
Friedrich
Adolf]
Becker,
Cuxhaven
und das
Amt Ritzebüttel (Hamb. 1880);
Richter, Das hamburgische Amt Ritzebüttel und die Elbmündung in den J. 1795-1814 (Cuxhav. 1892).