(Bocca di) (Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein
und Moësa).
2429 m. Passübergang, zwischen Pizzo di Curciusa im S. u. Pizzo Mutun im N.;
verbindet Nufenen im Rheinwald durch das Val Curciusa mit San Bernardino.
Nufenen-Passhöhe 3½, Passhöhe-San Bernardino 2 Stunden.
(Ghiacciajo di) (Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein
und Moësa).
3000-2400 m. Hängegletscher, 5 km lang;
zwischen
Pizzo di Curciusa und Pizzo di Val Loga, in der das Val Curciusa ö. begleitenden Grenzkette.
(Pizzo di) (Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein
und Moësa).
2872 m. Gipfel, im Bergstock der Cima di Balniscio, s. über der Bocca di Curciusa
und dem Val Curciusa;
4 km osö. über San Bernardino, von wo aus er ohne besondere Schwierigkeiten in 4 Stunden
bestiegen werden kann.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein
und Moësa). Oberer Abschnitt des Areuethales, das bei Nufenen in das Thal des Hinterrhein (Rheinwald)
ausmündet und eine Fläche von 30,5 km2 umfasst. Gesamte Länge 10 km, wovon 6 km auf das Val Curciusa
und 4 km auf den untern Abschnitt, das eigentliche Areuethal, kommen. Das Val Curciusa beginnt an der Bocca di Curciusa in 2429 m und
steigt bis 1900 m hinunter, während seine Fortsetzung, das Areuethal, bei 1550 m ausmündet.
Die Thalsohle ist auf lange Strecken ziemlich breit, die Hänge im allgemeinen sanft ansteigend. Von
hoben Gipfeln umrahmt: besonders bemerkenswert am Eingang ins Thal die kühnen Pyramiden des Einshorns und Guggernüll, dann,
in der O.-Mauer, das mächtige eisumpanzerte Tambohorn (3276 m) und die ihm an Höhe bedeutend nachstehenden Pizzo Terre, Pizzo dei Piani
u. a.;
die w. Seitenkette ist weniger hoch und weniger stark vergletschert, sie gipfelt im Piz Lumbreda
(2977 m).
Am Thalabschluss, wo die beiden Randketten sich miteinander verknüpfen, der Passübergang der nach San Bernardino
und ins Misox hinüberführenden Bocca di Curciusa. Zwei weitere Pässe gehen von der Areuealp oder Alpe di
Roggio (1818 m) aus: der durch das Val Vignone nach San Bernardino führende Passo Vignone (2381 m) und der Areuepass (2500 m)
zum Splügen. Beide Pässe gestatten, in 7 Stunden vom Splügen direkt nach San Bernardino zu gelangen. Die Ueberlieferung berichtet
ausserdem noch von einem früher von der Areuealp aus s. am Tambohorn vorüber nach Isola im Val San Giacomo
leitenden Fussweg; heute vergletschert. Damals soll auf der Areuealp ein Hospiz gestanden haben, das vom vorrückenden Gletscher
zerstört worden sei und dessen später auf dem Gletscher wiedergefundene Glocke heute im Kirchturm von Isola hänge.