Curassaophosphat,
ein wesentlich aus phosphorsaurem Kalk bestehendes Gestein, findet sich als felsige Masse in ungeheurer Menge auf Curassao und enthält nie unter 85, meist über 87 Proz. basisches Kalkphosphat mit sehr geringen Mengen Eisenoxyd und Thonerde. Die beiden folgenden Analysen geben Beispiele von der Zusammensetzung des C.:
Kohlensaurer Kalk | 6.93 | 6.64 |
Schwefelsaurer Kalk | 1.09 | - |
Dreibasisch-phosphorsaurer Kalk | 85.05 | 86.90 |
Dreibasisch-phosphorsaure Magnesia | 2.75 | 1.50 |
Eisenoxyd | 0.35 | 0.43 |
Fluorcalcium | 0.86 | 0.37 |
Kieselsäure | 0.50 | 0.30 |
Organische Substanz | 1.79 | 0.32 |
Alkalien | - | 2.34 |
Feuchtigkeit | 0.68 | 1.20 |
100.00 | 100.00 |
Die Zusammensetzung erweist sich überaus gleichmäßig, obgleich das Gestein im Ansehen und Charakter ungemein variiert. Es erscheint bald breccienartig, bald konglomeratisch; doch beruht dies lediglich auf der Färbung, und ein Bindemittel ist von verkitteten Substanzen nicht zu unterscheiden. Dabei ist das Gestein von größern oder kleinern Hohlräumen durchschwärmt. Am häufigsten ist es perlgrau bis dunkel rauchgrau, sehr klein-kristallinisch und vielen salinisch-körnigen Dolomiten auffallend ähnlich.
Mit dieser Masse verwachsen findet sich eine weiße, gelbe bis braune Varietät, die am meisten einem Halbopal gleicht und die farbigen Schichten meist lagenweise, unregelmäßig verflochten zeigt. Die Hohlräume sind hier seltener, meist mit kleintraubigem Phosphorit, oft auch mit Kalkspat oder Aragonit ausgekleidet und enthalten nicht selten ein dunkelbraunes Phosphat in sandartigen Körnern. Das Curassaophosphat wird auf Superphosphat verarbeitet und liefert eine vortreffliche Ware, welche sich durch ihre helle Farbe und ihren hohen Gehalt an löslicher Phosphorsäure auszeichnet.