Cundinamárca
,
Departamento der Republik Columbia
[* 2] in
Südamerika,
[* 3] umfaßt 206400 qkm und (1884) 537658 E., ohne die
wilden Indianer. Das Gebiet begreift das mittlere
Becken des
Magdalenenstroms und die Ostcordillere, welche sich ostwärts
in das
Tiefland des fast unbewohnten ehemaligen
Territoriums
San Martin zwischen Rio
[* 4]
Meta im N. und Rio Guaviare
im S. hinabsenkt. Der
Boden ist bis auf die höchsten
Teile der Hochgebirge sehr fruchtbar; die kultivierte
Fläche wird auf 23100 qkm
berechnet.
Außer
Mais baut man auf den Hochebenen Weizen und Kartoffeln, in den wärmern Landstrichen
Bananen, Kakao,
Tabak
[* 5] und etwas
Kaffee, in den heißen
Thälern auch Zucker.
[* 6] Der wichtigste Ausfuhrartikel ist die
Chinarinde.
Der
Bergbau
[* 7] ist nicht bedeutend; zu Cundinamárca
gehören die Silberminen von Sta.
Ana und die reichen Steinsalzlager von
Zipaquira im
N. von der Hautstadt
Bogota (s. d.). - Cundinamárca
verdankt seinen
Namen einer alt-amerik. Göttin und bildete
vor der span. Eroberung durch Gonzalo
Ximenes de Quesada einen der
Hauptsitze indian.
Civilisation. Das herrschende
Volk waren die
Chibchas.