Cunard
(spr. kunard),
Sir
Samuel, Begründer der transatlantischen
Dampfschiffahrt, geb. 1787 als
Sohn eines französischen Kanadiers, der sich zu
Halifax
[* 2] in
Neuschottland niedergelassen, betrieb frühzeitig ein
Handelsgeschäft
und gehörte bald zu den angesehensten Kaufleuten und Schiffsreedern in
Halifax. Obwohl die namhaftesten
Techniker abrieten,
unternahm Cunard
dennoch, regelmäßige
Dampfschiffahrten zwischen
Boston,
[* 3]
New York und
Liverpool
[* 4] einzurichten, wobei er seitens
des britischen Postamtes durch eine
Subvention unterstützt ward.
Das erste
Schiff,
[* 5] die Britannia, verließ den
Hafen von
Liverpool und kam glücklich in
Boston an. Seitdem entwickelte
sich die transatlantische
Dampfschiffahrt zu ungeahnter Bedeutung. Cunard
wurde 1859 zum
Baronet erhoben und starb Die
von Cunard
begründete
Gesellschaft führte anfangs den
Titel British and
North American
Royal
Mail Steam
Packet
Company, seit 1878 aber
den der Cunard
Steam-Ship Company. Die ersten vier
Schiffe
[* 6] wurden in
Glasgow
[* 7] (aus
Holz)
[* 8] gebaut und hielten
ca. 1200
Ton. mit 440
Pferdekräften. 1885 besaß die
Cunard-Gesellschaft 27 Ozeandampfer von 98,775 T. und 101,943
Pferdekräften,
welche sich verteilten:
Schiffe | Tonnen | Pferdekr. | |
---|---|---|---|
Liverpool - New York | 6 | 42279 | 67300 |
Liverpool - Boston | 6 | 27611 | 19005 |
Liverpool - Mittelmeer u. Havre | 15 | 28885 | 15638 |
Die von der Cunard
-Company neuerdings erbauten
Schiffe, solche wie Umbria,
Etruria,
Oregon,
Servia etc., erreichen den
Great Eastern
in den Abmessungen nahezu, übertreffen denselben aber weit an Maschinenkraft und
Geschwindigkeit.