Cueva
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Juan de la, einer der berühmtesten span. Dichter des 16. Jahrh., geb. 1550 zu Sevilla, [* 2] starb nach 1607. Er versuchte sich in den meisten Dichtungsarten, war am glücklichsten im Drama und gehört zu den Begründern des spanischen Nationaldramas. Er unterwarf die Bühne einer vollständigen Reform, hob den dramatischen Stil durch die Zahl und Harmonie seiner Verse, riß die alte Schranke zwischen der Tragödie und der Komödie nieder und zog die Einteilung in drei Jornadas der alten Einteilung in fünf Akte vor, welche Erfindung man dem Cervantes zugeschrieben hat; doch that seine allzu produktive Thätigkeit der Tiefe und Fülle seiner Leistungen Eintrag.
Die bemerkenswertesten seiner Arbeiten sind: »Obras« (Sevilla 1582),
enthaltend lyrische Gedichte, Sonette, Kanzonen, Elegien, Eklogen etc. in italienisch-klassischem Stil;
»Coro Febeo de romances historiales« (das. 1587-88),
meist Gegenstände der altklassischen Zeit behandelnd;
»Primera parte de las comedias y tragedias« (das. 1588),
die Tragödien: »Los siete infantes de Lara«, »La muerte de Ajax Telamon«, »La muerte de Virginia« und »Principe Tyrano« nebst 10 Komödien enthaltend.
Sein großes, in Ottaven abgefaßtes episches Gedicht »La conquista de la Bética« (Sevilla 1603; auch in Quintanas »Selecta«, Madr. 1830-33) ist von geringer Bedeutung. Eine Gesamtausgabe von Cuevas Werken gibt es noch nicht; seine Romanzen finden sich in der »Biblioteca de autores españoles« (Bd. 10 u. 16).