Cuba
hatte 1877 bei einem Areal von 118,833 qkm nur 1,521,684 Einw., einschließlich von 489,249 Farbigen. Die wichtigsten Städte waren: Havana [* 2] (198,721), Matanzas (87,760), Santiago (71,307) und Cienfuegas (65,067). Vollständige Angaben über Handel und Verkehr fehlen. Die Zuckerproduktion soll 1888: 656,719 Ton. betragen haben, die Tabaksernte schwankte zwischen ½ und 1 Mill Ballen. Von Havana wurden 1888 ausgeführt: Tabak [* 3] für 3,717,477 Pfd. Sterl., Zucker [* 4] für 1,954,003 Pfd. Sterl. oder der Quantität nach 170,409 Ztr. Blatttabak, 220 Mill. Zigarren, 27 Mill. Pakete Zigarretten und 143,459 T. Zucker.
Bei der Einfuhr nehmen
Reis,
Mehl,
[* 5]
Schmalz, getrocknetes
Fleisch,
Stockfische und
Steinkohlen den vornehmsten
Rang ein. Die
Finanzen
sind keineswegs in befriedigendem Zustand, wenn auch das
Budget für 1888/89 eine
Einnahme von 25,622,967
Pesos einer
Ausgabe von 25,614.494
Pesos gegenüberstellte.
Indes wurden 1888 an
Zöllen wirklich 12,153,320
Pesos
(Gold)
[* 6] eingenommen.
Die Kolonialschuld schätzt der englische
Konsul (1889) auf 186 Mill.
Pesos, eine ungeheure
Summe für eine so geringe
Bevölkerung.
[* 7] Eigne Silbermünzen hat Cuba
nicht, und der
Kurs des ausgegebenen
Papiergeldes (das noch dazu nicht allgemein
als Zahlungsmittel angenommen wird) steht tief, denn das spanische
Centén (100-Frankstück) gilt jetzt 5½
Pesos in
Gold, aber
12½
Pesos in billetes oder
Papier.