(spr. tschón-), ungar.
Komitat zwischen der
Donau und
Theiß, wird östlich von den
KomitatenBékés,
Csanád,
südlich von
Torontál und
Bács-Bodrog, westlich vom
PesterKomitat und nördlich von Jász-N.-Kun-Szolnok begrenzt, hat 3414 qkm
(62,1 QM.), bildet eine fruchtbare, von
Hügeln durchzogene Tiefebene, die jährlich den
Überschwemmungen
der
Theiß,
Körös, des Korogy und der
Maros ausgesetzt und durch viele
Sümpfe und schlechtes Trinkwasser ungesund ist. ⅛
des
Areals ist
Wald, ¼ Weideland.
Die Theiß, welche Csongrád in zwei gleiche Hälften teilt, sowie die Flüsse
[* 15] Körös und Maros befördern bedeutend den Handel, Fischfang
und Schiffbau; ihre fast jährlichen Überschwemmungen bringen aber das Gebiet fortwährend in große Gefahr, die im Febr. 1879 zu
der Katastrophe von Szegedin (s. d.) und Umgebung führte. Das Komitat ist nach dem bei der Groß-GemeindeCsongrád in Trümmern liegenden Schlosse Csongrád benannt. Es umfaßt die königl.
Freistadt mit Municipium Szegedin und Hódmezö-Vasárhely, die Stadt Szentes mit geordnetem Magistrat und die 3 Stuhlbezirke:
Csongrád, Dorozsma und Mindszent. - 2) Groß-Gemeinde und Sitz des Stuhlbezirks Csongrád (25968 E.) im Komitat am Zusammenfluß
der Körös und Theiß, an der Zweiglinie Félegyháza-Csongrád (24,8 km) der Österr.-Ungar. Staatsbahn, ist Dampferstation und
hat (1890) 20802 magyar. kath. E., Sodasiederei, Acker- und Weinbau, Viehzucht und Fischerei.