Titel
Csongrád
1)
Komitat in
Ungarn,
[* 2] grenzt im N. an Jazygien-Groß-Kumanien-Szolnok, im O. an
Békés und
Csanád, im
S.
an
Torontál und
Bács-Bodrog, im
W. an
Pest-Pilis-Solt-Klein-Kumanien, hat 3413 qkm, (1890) 261340 magyar. E. (2743 Deutsche,
[* 3] 715 Slowaken),
darunter 188312 Katholiken, 57785
Reformierte, 4239
Lutheraner und 8510 Israeliten. Hauptstadt ist
Szentes. Durchgängig eben,
ist Csongrád
eins der fruchtbarsten
Komitate und führt jährlich viel Getreide
[* 4] aus. Auch der
Tabak- und
Weinbau
beschäftigt viele
Menschen.
Die
Theiß, welche Csongrád
in zwei gleiche Hälften teilt, sowie die
Flüsse
[* 5]
Körös und
Maros befördern bedeutend den
Handel, Fischfang
und
Schiffbau; ihre fast jährlichen
Überschwemmungen bringen aber das Gebiet fortwährend in große Gefahr, die im Febr. 1879 zu
der
Katastrophe von
Szegedin
[* 6] (s. d.) und Umgebung führte. Das
Komitat ist nach dem bei der
Groß-Gemeinde
Csongrád
in Trümmern liegenden Schlosse Csongrád benannt. Es umfaßt die königl.
Freistadt mit Municipium
Szegedin und Hódmezö-Vasárhely, die Stadt
Szentes mit geordnetem Magistrat und die 3 Stuhlbezirke:
Csongrád
, Dorozsma und Mindszent. - 2)
Groß-Gemeinde und Sitz des Stuhlbezirks Csongrád
(25968 E.) im
Komitat am Zusammenfluß
der
Körös und
Theiß, an der Zweiglinie Félegyháza-Csongrád
(24,8 km) der Österr.-Ungar. Staatsbahn, ist Dampferstation und
hat (1890) 20802 magyar. kath. E., Sodasiederei,
Acker- und
Weinbau, Viehzucht
[* 7] und Fischerei.
[* 8]