Csik
oder Csikszék
(spr. tschíkßehk).
1)
Komitat in
Ungarn,
[* 2] seit 1876, früher
Szekler
Stuhl in Siebenbürgen, grenzt im N. an das
Komitat
Bistritz-Naszód,
im O. an die Moldau, im
S. an
Haromszék, im
W. an
Udvarhely und
Maros-Torda, hat 4493 qkm, (1890) 114110 magyar.
(Szekler) E.
(14470 Rumänen, 384 Deutsche),
[* 3] darunter 93415
Römisch- und 18532 Griech.-Katholische, 465
Reformierte
und 706 Israeliten, und umfaßt die 4 Stuhlbezirke Csik
-Szent-Márton, Gyergyó-Tölgyes, Csik-Szépviz,
Gyergyó-Szent-Miklós
mit 8 Groß- und 51
Klein-Gemeinden und der Stadt mit geordnetem Magistrat
Csik-Szereda.
Die
Wälder sind ergiebig an trefflichem Eichenholz, das auf der
Maros teils in die südl.
Teile Siebenbürgens, teils nach
Ungarn geführt wird. Das Kupferbergwerk zu
Szent-Domokos ist das reichste in Siebenbürgen und liefert
jährlich an 60 t
Rosettenkupfer. Berühmt ist der Sauerbrunnen zu
Borszék (s. d.). Die durch die
Thalenge von Csik
-Szent Király
in zwei Thalbecken geschiedene Ebene Csik
ist 605-738 m hoch und wird von der
Alt
(Aluta) durchflossen. - 2) Csik
,
Csik-Szereda,
Stadt mit geordnetem Magistrat und Sitz der Komitatsbehör-
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
mehr
den, hat (1890) 1789 magyar. E. (Szekler), eine landwirtschaftliche Lehranstalt, eine Sparkasse, ein Krankenhaus
[* 5] und eine kleine
Festung
[* 6] mit den umliegenden Militärgebäuden des jetzt aufgelösten ersten Szekler Grenzregiments. In der Nähe das große
Franziskanerkloster Csik
-Somlyó-Vardotfalva mit einer schönen Kirche und einem Obergymnasium, ein berühmter Wallfahrtsort
der röm.-kath. Szekler, die alljährlich zu Pfingsten dahin aus allen benachbarten Gegenden eine große
Ablaßprozession veranstalten.