die er bis 1869 redigierte. Eifrig war er für die wirtschaftliche
Entwickelung bemüht und hatte einen wesentlichen
Anteil an der Errichtung des ungarischen Bodenkreditinstituts, als dessen
Direktor er bis an seinen
Tod wirkte. Seit 1861 Mitglied des
Reichstags, war er eins der einflußreichsten Mitglieder der
Deák-Partei.
Er starb Von seinen glänzend geschriebenen historischen
Schriften, wegen deren er Mitglied
und zweiter
Präsident der
Akademie wurde, sind zu nennen: »UngarnsOrden«
[* 4] (Leipz. 1852);
(spr. tschénngeri),Anton, ungar. Publizist und Staatsmann, geb. in Großwardein,
absolvierte die jurist. Studien teils in seiner Vaterstadt, teils in Pest, worauf er sich der polit. Laufbahn zuwandte,
für die er sich zuerst im Komitat, dann am PreßburgerReichstage vorbereitete. Von 1845 bis 1848 war Csengery Redacteur des «Pesti
Hirlap» («Pester Journal»),
folgte Ende 1848 der ungar. Regierung nach Debreczin und war einige Zeit Ministerialrat. Ende 1849 kehrte
er nach Pest zurück. 1851 erschien unter seiner Redaktion «Magyar
szónokok és státusférfiak» (deutsch: «Ungarns Redner», Lpz. 1852),
eine Reihe meisterhafter Charakteristiken ungar. Staatsmänner; 1851 übersetzte
er Macaulays «Engl. Geschichte» (neue Aufl.
1874, eine der vollendetsten Übersetzungen) in ungar. Sprache;
[* 5] 1857 gründete er die «Budapesti Szemle»
(«BudapesterRevue»),
die er bis 1869 redigierte. Auch auf socialem Gebiete entfaltete er eine rastlose Thätigkeit, wirkte
für die Gründung landwirtschaftlicher und Gewerbevereine, schrieb über Volksbanken und Sparkassen und hatte einen Hauptanteil
an der Schöpfung des ungar. Bodenkredit-Instituts, dem er bis an seinen Tod als Direktor angehörte. 1861 ins ungar. Parlament
gewählt, war er der vertrauteste Freund FranzDeáks und eins der einflußreichsten Mitglieder der Deák-Partei.
Csengery starb Von seinen litterar. Arbeiten sind noch hervorzuheben: «Histor. Studien und Charakteristiken» (2 Bde.,
Pest 1870),
«Geschichtschreibung und Geschichtschreiber» (ebd. 1874),