(spr. tscháhssar), Franz, ungar. Schriftsteller und Dichter, geb. 1807 zu Zala-Egerszeg im Komitat Zala, wurde 1830 in
Fiume als Lehrer der ungarischen Sprache, 1836 als Notar beim Wechselgericht angestellt und 1840 als Beisitzer
des Wechselgerichts nach Pest berufen. Seit 1846 Referent bei der Septemviraltafel, verlor er diesen Posten später, weil er
nach der Unabhängigkeitserklärung vom 14. April 1849 von der revolutionären Regierung das Amt angenommen. Er gründete im März 1850 das
liberale »Pesti Napló« (»Pester Tageblatt«) und starb 17. Aug. 1859. Als Schriftsteller trat er zunächst
mit juristischen Schriften auf, wie: »Ungarisches Wechselrecht« (3. Aufl., Pest 1846);
»Wechselrechtliches Lexikon« (1841);
»Ungarische
Bankrottgesetze« (1847) etc. Außerdem veröffentlichte er: »Italienische Reisen« (1843);
ein »Mythologisches Wörterbuch« (1844)
»Der Fiumer Hafen« (1842-43, 2 Bde.) und »Gedichte«
(2. Aufl. 1846), die sich durch korrekte Form und Gefühlsinnigkeit auszeichnen, und unter denen
namentlich die in italienischer Manier geschriebenen Sonette und Matrosenlieder hervorzuheben sind.
Auch übersetzte er mehrere
italienische Meisterwerke, z. B. von Alfieri, Beccaria, Silvio Pellico und Dante, ins Ungarische.
(spr. tscháhßahr), Franz, ungar. Schriftsteller und Dichter, geb. 9. Juli 1807 in Zala-Egerszeg,
war erst Lehrer, dann Notar beim Wechselgericht in Fiume, 1846-49 Beisitzer des Wechselgerichts in Pest.
Császár veröffentlichte mehrere Werke über ungar. Wechselrecht und das ungar.
Konkursverfahren, außerdem «Ital. Reisen» (Ofen 1844),
ein «Mytholog. Wörterbuch» (Pest 1844) und «Der Hafen von Fiume» (2
Bde., ebd. 1842-43). Von seinen «Gedichten»
(2. Aufl., ebd. 1846), die sich durch korrekte Form auszeichnen, sind namentlich
die in ital. Manier geschriebenen Sonette und Matrosenlieder schätzenswert. Auch übersetzte er mehrere ital. Meisterwerke
(von Alfieri, Beccaria, Silvio Pellico, Dante) ins Ungarische. Im März 1850 gründete er das angesehene polit. Tageblatt «Pesti
Napló» («Pester Tageblatt»). Császár war auch Mitglied der Ungarischen Akademie und der Kisfaludy-Gesellschaft. Er starb 17. Aug. 1858.