Crucĭger
(Creuziger), Kaspar, einer der vorzüglichsten Gehilfen Luthers, geb. 1504 zu Leipzig, [* 3] studierte in Wittenberg [* 4] und wurde auf Luthers Empfehlung 1524 Rektor zu Magdeburg, [* 5] 1528 Professor der Theologie und Schloßprediger in Wittenberg; er ward Luthers Mitarbeiter an der Bibelübersetzung, nahm an dem Religionsgespräch zu Marburg [* 6] (1529), an der Wittenberger Konkordia (1536), am Tag von Schmalkalden [* 7] (1537), an den Religionsgesprächen zu Hagenau [* 8] und Worms [* 9] (1540), zu Regensburg [* 10] (1541) teil, führte 1539 die Reformation in Leipzig ein, beteiligte sich 1545 an der Abfassung der Wittenberger Reformation und neigte sich in spätern Jahren der reformierten Lehre [* 11] zu. 1546 wurde er Rektor der Universität Wittenberg. Er starb nachdem er noch an den Kämpfen in Sachsen [* 12] wegen des Interim regen Anteil genommen. Seine Biographie schrieb Pressel (Elberf. 1863). - Sein Sohn Kaspar, der jüngere, geb. 1525 zu Wittenberg, ward Professor der Theologie daselbst, später als Kryptocalvinist aus Sachsen verwiesen und nach Kassel [* 13] berufen; starb als Konsistorialpräsident daselbst.